laut.de-Biographie
Low Cut Connie
Die Liste der Low Cut Connie-Fans liest sich wie ein Witz: US-Präsident Barack Obama, Bruce Springsteen, Elton John und Radiolegende Howard Stern sind die prominentesten Fürsprecher der Band aus Philadelphia. Der US-amerikanische Rolling Stone setzt das Doppelalbum "Private Lives" auf seine Liste der besten Alben der 10er Jahre.
Diese Anerkennung erarbeitet sich die Band allerdings mühsam über die Jahre hinweg. Bis "Boozophilia" 2015 auf Präsident Obamas Sommerplaylist landet, spielt sich die Band über Jahre hin die Finger in den kleinstmöglichen Clubs ab. Lange Zeit schlägt sich Adam Weiner, späterer Bandgründer und Songwriting, dort alleine unter dem Namen Ladyfingers durch, bis 2010 Dan Finnemore und Neil Duncan hinzustoßen. Zu dritt geht es nach Florida, wo in Duncans Garage das Debütalbum "Get Out The Lotion" aufgenommen wird. Der Name der neuen Band: Low Cut Connie.
Nachdem sich kein Label für das fertige Album findet, gründet Weiner kurzerhand selbst eines und nennt es Contender. Das Album wird gut aufgenommen. Kritikerpapst Robert Christgau schreibt eine wohlwollende Rezension und Merrill Garbus nennt es ihr Lieblingsalbum des Jahres.
Für den Nachfolger "Call Me Sylvia" zieht Finnemore aus England in die USA, und die Band findet neben ihren exzessiven Touren durch weiterhin kleinste Clubs Zeit, das Album aufzunehmen. "Call Me Sylvia" findet ebenfalls großen Anklang in der Kritikergemeinde, und die große New York Times bezeichnet die Band als "krankhaft lustig". Diese ist dabei ein höchst fluides Gebilde. Vor den Aufnahmen zum Drittling "Hi Honey" verlässt Duncan die Band, dafür füllt Weiner die Besetzung mit wechselnden Gastmusiker*innen auf. Der Ansatz zeigt Erfolg, das Album landet bei NPR auf Platz zwei der Jahresbestenliste.
Der wirkliche Durchbruch gelingt erst mit dem Doppelalbum "Private Lives", veröffentlicht in zwei Teilen zwischen 2017 und 2018. Nur noch Pianist Wiener ist nun ständiges Mitglied und nimmt das Album collagenartig über die ganze USA verteilt auf. Die Fachpresse ist mal wieder begeistert und legendäre Musiker*innen noch mehr. Elton John lobt sie überschwänglich während eines Konzerts in Philadelphia, Bruce Springsteen gratuliert.
Für das sechste Album "Private Lives" setzt sich Weiner ein hehres Ziel: Eine Platte für all die, die nicht 'Teil der der glänzenden, sexy ein prozent' sind. Ein Vorhaben, das vollumfänglich gelingt, verpackt in sämtliche Spielarten des 70er-Rocks. Als Ersatz für die Corona-bedingt ausgefallenen Tourtermine spielt er regelmäßig die "Tough Cookie"-Livestreams aus seinem Wohnzimmer. Diese sind ein Mix aus Gespräch, Konzert und Liegestützen in Unterhosen.
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