laut.de-Biographie
Marr
Marr leben in Hamburg, klingen aber, als wären sie von der amerikanischen Ostküste. Deutsch sind hier nur die Namen und die haben es aber in sich. Gitarrist Dennis Becker und Basser Olli Koch musizieren nebenbei noch bei den Hamburgern Tomte. Und Marr-Mastermind Jan Elbeshausen am Gesang und an der Gitarre bzw. Andre Frahms am Schlagzeug wurschteln sich auch schon seit einigen Jahren in verschiedenen Band-Konstellationen durch die Hardcore-Szene, bevor sie im Juni 2001 Marr gründen.
Im Gegensatz zu ihren Hamburgern Mitstreitern haben Marr aber selten die Hamburger Schulbank gedrückt. Klar, haben sie Probleme und viel zu heulen. Tun dies aber nicht niedergeschmettert und mit melancholischen Tränen in den Augen, sondern mit schön viel Wut und noch mehr Verweisen an die großen Indie-Rocker der 80er. Marr arbeiten in der Schnittstelle zwischen Indie-(Krach)-Rock und Punk-(Krach)-Rock. Also grob gesagt auf der Großbaustelle Emo.
Sonic Youth, The Van Pelt, die US-Emos Elliot und sogar Quicksand haben Spuren hinterlassen. Nur vermögen Marr es, diese Anhaltspunkte mit Melodien so zu verfeinern, dass man gut und gerne auch an den einen oder anderen Britpopper denken darf.
Johnny Marr hat hier trotzdem nichts verloren. Der Bandname bezieht sich nicht auf den Gitarrero der legendären Smiths, sondern auf eine Leipziger Künstlerin, die ihre Stadt mit selbstgemalten Plakaten mit einem "Marr"-Schriftzug zupflasterte.
Im August 2003 veröffentlichen Marr eine erste CD, die die schon ein halbes Jahr zuvor einzeln veröffentlichten EPs "Off The Wall" und "Into Your Soundtrack" auf einer CD zusammen fasst. Die Hamburger treten damit ein erstes Mal an eine breitere Öffentlichkeit und werden nach einige Touren schnell zu einer der umworbensten Bands in Deutschland. Den Zuschlag bekommen die Kumpels aus dem Grand Hotel Van Cleef, die Marrs Debüt "Express And Take Shape" im Februar 2004 veröffentlichen.
Noch keine Kommentare