laut.de-Kritik

Die guten alten Techno-Tage sind hiermit vorbei.

Review von

Sechs Jahre liegt das letzte Metope-Album "Kobol" bereits zurück. Es ist auf dem Höhepunkt der Karriere des Kölners erschienen: Sein Label Areal Records gehörte zu den gefragtesten Labels im House- und Techno-Bereich. Er selbst erhielt eine Remixanfrage der Synthie-Stars von Depeche Mode, die selbstverständlich mit einer positiven Antwort beschieden wurde. Nach einem zeitweiligen Release-Stopp hat Metope offensichtlich wieder frische Energie getankt und zehn Tracks für "Black Beauty" kanalisiert.

Vor knapp zehn Jahren kennzeichnete vor allen Dingen ein druckvoller Bass-Sound die Releases von Areal Records. Bei DJ-Sets gehörten die Tracks von Basteroid, Ada und Konfekt zu sicheren Winnern. Daran hat sich auch 2012 nichts grundlegend geändert. Auf der Tanzfläche ist man mit den Metope-Tracks nach wie vor auf der Gewinnerseite, auch wenn der Sound von Michael Schwanen seit dem letzten Albumrelease insgesamt etwas zahmer und dem Zeitgeist entsprechend deeper daher kommt.

Doch dabei belässt es Metope nicht. Die Tracks von "Black Beauty" sagen den guten alten Techno-Tagen endgültig Adieu. Es findet ein vorsichtiger Abgesang auf die unumstößliche Herrschaft des Beat statt. Gleich zwei verschiedene Stimmen hat sich Metope für "Black Beauty" ins Studio geholt und eröffnet seinen Longplayer auch symbolträchtig mit dem Vocal-Track "The Hessian". Vier weitere folgen, darunter mit "Night Rider", was zugleich auch so etwas wie der heimliche Hit des Albums ist, eine Kooperation mit seinem Labelkollegen Undo alias Matthias Klein.

Mit dem in Berlin ansässigen Gitarristen, Produzenten und Sänger K_Chico, der bislang mit einem Release auf dem Gebrüder Teichmann-Label Festplatten in Erscheinung getreten ist, fächert Metope seinen Sound weiter auf. K_Chico spielt auf zwei Stücken den kreativen Counterpart zu Schwanen und unterstützt die Entwicklung hin zu songorientierten Strukturen durch seine Gitarren-Sounds.

Nimmt man all das zusammen, so hat sich in den letzten Jahren einiges getan im Metope-Universum. Eine kreative Auszeit kann also durchaus Sinn machen, wenn man derart erfrischt zurückkehrt der Kölner.

Trackliste

  1. 1. The Hessian (feat. K_Chico)
  2. 2. Bar Walks Into A Guy
  3. 3. Rough Romance
  4. 4. So Cutoff (feat. K_Chico)
  5. 5. No Self-Control (feat. Sid Le Rock)
  6. 6. Night Rider(feat. Undo)
  7. 7. Deep Sheep
  8. 8. Alive
  9. 9. Girl On A Meadow
  10. 10. Blood River (feat. Stiggsen)

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