laut.de-Kritik
Schöner kanadischer Pop trifft auf mathematischen Trillefix.
Review von Gurly Schmidt'Unsichtbare Wissenschaft', Definition:
"Die systematische Untersuchung des belebenden oder lebenswichtigen Prinzips, das das Leben auf der Basis von Observation, Experimenten und Messungen des Materials Universium und seinen Gesetzen definiert. Manchmal unter Einbeziehung purer Mathematik..."
Hui... r tiefer s gleich G M släsh c hoch zwei.
Keine Angst, außer den Formeln der akustischen Tracks zwei und sechs wars das auch schon mit der puren Mathematik der aus Halifax, Kanada stammenden Intelli-Pop-Band. Der Mathe-Quatsch ist eh nur da, um dem Ganzen eine vermeintliche Tiefsinnigkeit zu verleihen und Online-Redakteure beim Eingeben der Tracklist in den Wahnsinn zu treiben...
Seltsam ist eigentlich nur, dass diese Elite-Attitüde irgendwie am Zielpublikum vorbei geht, wenn wir uns die Musik der drei Möchte-Gern-Professoren mal anhören: Purer Pop. Zugegebenermaßen guter Pop, wunderschön instrumentalisiert, mit massivem Streichereinsatz große Wellen schlagend und absolut geeignet für süße Nachmittagsträume.
So trällert 'Re-humanize Me' den Hörer mit Leichtfertigkeit wieder von der unsichtbaren Wissenschaftswolke herunter, von den beiden Zwillings-Tracks 'C11H12N202' und 'Invisible Science' kann man sowieso kaum genug kriegen. Sieht man von der gelegentlich etwas zu monotonen Melodieführung, der guten, aber unspektakulären Singstimme Asif Illyas' ab, so erkennt man ein rundes Konzept aus der Mixtur
Oder so ähnlich. Auf jeden Fall gefällt mir Mir.
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