laut.de-Kritik
Sprengen mit ihrem Sound die engen Grenzen des Trip Hop
Review von Stefan FriedrichGerade noch "Sing It Back" den Hit der letzten Platte in den Ohren, da schieben Moloko schon das nächste Album nach - "Things To Make And Do". In die Schublade mit der Aufschrift Trip Hop haben Moloko nie so ganz gepaßt, sprengten sie mit ihrem Stil doch die recht eng gezogenen Grenzen.
Das dritte Album des Duos aus Sheffield geht noch einen Schritt weiter als die Vorgänger. Tanzbar ist hier kaum noch etwas, vielmehr ist "Things To Make And Do" eine Sammlung unkonventioneller Songs, die es in sich haben und deren Tiefe sich erst nach einiger Zeit erschließt.
Moloko schaffen mit dieser Platte z.T. etwas Neues, etwas noch nicht Dagewesenes. Hip Hop-Beats im Hintergrund, davor eine dicke Schicht von scheinbar undurchdringlichen Sounds - mal Casio-Plastiksound, mal Gitarre und Bass, mal Saxophon oder Hammond-Orgel.
So leicht wie die erste Single "The Time Is Now" geht das wenigste ins Ohr, vieles wirkt anfangs anstrengend. Hat man sich jedoch erst einmal im Moloko-Universum zurechtgefunden, wird man vom Groove der Songs mitgezogen. Ganz zum Schluß gibt's dann noch die superlange Version von "Sing It Back" im Remix.
1 Kommentar
The Time Is Now ist einfach ein zeitlos geiler Song!