Namlook - Le Mar - " Namlook - Le Mar"

Preiset den Herrn! Pete Namlook, einer der umtriebigsten Elektro-Tüftler im deutschen Sprachraum, bringt seine Zusammenarbeit mit Gabriel Le Mar nicht nur als stinknormale CD sondern auch auf DVD-Audio heraus.

Es gibt wenige Genres, bei denen ein Release im Surround-Sound mehr Sinn macht als beim kuscheligen warmen Electro-Klang, wie er hier vorliegt. Die sechs Tracks darf man auch im DTS-Format genießen. Da fiept und blubbert es im Quadrat, dass es eine wahre Freude ist.

Beim Start kann es sein, dass der ein oder andere vor lauter Schreck erst mal eine Wurst in die Hose setzt. Denn der "Acidflow" fließt erst nach zehn Sekunden los. Wer meint, die Anlage funktioniert nicht, wird mit einem netten Bass-Rumms aus dem Off mitten in die Magengrube überrascht.

Dann fängt es an, zu blubbern und zu tropfen. Sanft treibend wie in "Springtimer" lässt man sich den Output gerne gefallen, auch wenn die eingeworfenen Gitarren-Sounds etwas überzuckert und schon fast kitschig wirken. Neben fluffiger Beat-Kunst breiten Namlook und Le Mar aber auch Quadratkilometer große Synthie-Teppiche auf. Flokati. Warm. Schnurr.

"Deepa" summt sich in zehn Minuten sanft der Entspannung entgegen, aus der "In Time" den Hörer wieder sanft zurück holt, um ihn mit "Jetzt" komplett zu verstören.

Zeilen aus dem Vocoder wie "Komm schon Mädchen, mach was mit mir" unterlegt das Duo mit drängenden Bumms-Beats und fiepend flirrenden C64- sowie Atari 1040-Sounds. Exquisit. Den Abschluss bildet erneut ein flächiges und waberndes Etwas namens "Flow", das ein wunderbar stimmiges Chill-Album mit kleinen Aufweckern abrundet.

Die perfekteste Art, das Album zu genießen, wäre eine Anlage mit Raumklang. Falls nicht vorhanden, kann man dieses Manko aber mit zusätzlicher Lautstärke ausgleichen.