laut.de-Kritik

Zurück zu den Wurzeln des Thrash Metals.

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Es ist schon ebenso erstaunlich wie bemerkenswert, dass man immer wieder über relativ junge Combos stolpert, die den Spirit des 80er-Jahre Thrash Metals authentischer rüber bringen als 99% aller Bands, die aus der Zeit stammen und immer noch oder mittlerweile wieder aktiv sind. Außerhalb von Norwegen dürften Nekromantheon bislang noch eher unbekannt sein, doch mit "Rise, Vulcan Spectre" könnte sich das ganz schnell ändern.

Egal, ob man nun die ersten Scheiben von Kreator, Destruction, Dark Angel, Slayer oder auch Metallica als Vergleich heran zieht: man wird von allen etwas im Sound von Nekromantheon finden. Die Produktion ist ebenfalls entsprechend räudig und wird jeden Kutten- und Spandexjeans-Träger vor Freude die weißen Turnschuhe polieren lassen. So viel old school gibt es heute nur noch ganz selten.

Zu Recht mag der ein oder andere sagen, aber schließlich sind momentan auch 1000 Bands angesagt, die original nach 70er-Jahre Hippie-Rock klingen. Also fangen Nekromantheon einfach bei den Wurzeln des Thrash Metals an und machen dabei eine ausgesprochen gute Figur. Shouter und Gitarrist Arse scheint ein ausgesprochener Freund des Halls auf der Stimme zu sein, denn der Effekt ist quasi prägendes Stilmittel der Norweger. Der Verdacht, dass man innerhalb der Band großer Fan von Venom ist, liegt nahe.

In Sachen Riffs bedienen sie sich wie in "Blood Wisdom" schon mal gern bei Metallicas "Hit The Lights" oder wandeln mit gniedelig-sinnlosen Soli sehr dicht auf den Spuren von Slayer. Auch was das Tempo angeht, feuern die drei Skandinavier zumeist aus allen Rohren, bauen aber an den richtigen Stellen auch ein paar Breaks ein, um anschließend mit leichten Grooves zu arbeiten.

Dennoch haben die Jungs auf Dauer das Problem, dass die Songs einfach zu gleichförmig wirken. Ein wirklich herausstechender Track ist leider ebenfalls kaum auszumachen, was die Scheibe auf Dauer ein wenig eintönig macht. Fans von Bands wie Suicidal Angels oder Bonded By Blood können aber auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.

Trackliste

  1. 1. Cast Down To The Void
  2. 2. Blood Wisdom
  3. 3. Embrace The Oracle
  4. 4. Coven Of The Minotaur
  5. 5. The Usurper Command
  6. 6. Rise, Volcano Spectre
  7. 7. Twelve Depths Of Hades
  8. 8. Raised By Dogs

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