Fettes Brot is history: Doch vor der Trennung gibt es noch den neuen Song "Brot weint nicht" und eine ausgedehnte Abschiedstournee.

Hamburg (mis) - Knapp 30 Jahre sind genug: Parallel zu ihrer neuen Single "Brot weint nicht" verkündeten Fettes Brot heute das Ende ihrer Band. In einem Statement auf Social Media stellen Doktor Renz, König Boris und Schiffmeister klar, dass sie nie vorhatten, "dreimal solange durchzuhalten wie die Beatles" und daher beschlossen hätten, als "ewige Teenager mit fast 50 lieber unser eigenes Grab zu schaufeln". Im dazugehörigen Trennungssong artikulieren sie auch gleich noch einen letzten Wunsch: Dass sich "alle nochmal sehen, bevor wir auseinander gehen":

Das exakte Lebensende von Fettes Brot ist nämlich auf Ende 2023 taxiert, zuvor geht es nochmal auf große Abschiedstournee. Und eine Greatest Hits-Platte sowie "viele Surprises von unserer ewigen Bucketlist" sollen ebenfalls folgen. Sicher auch eine Konzert-Überraschung in ihrer Heimatstadt, die auf dem aktuellen Tourplan bislang fehlt. Die Brote, wie man sie seit ihren Anfangstagen nennt, zählten in den 90er Jahren mit Hits wie "Jein" und "Nordisch By Nature" zu der ersten Deutschrap-Generation mit Charterfolgen. In den Nullerjahren wurde ihr Sound elektronischer und clubtauglicher.

Auch das Trio selbst wurde angesichts der gemeinsam erlebten Karriere noch einmal nostalgisch: "Solange 'the music' unsere gemeinsame Nr. 1 war, vergingen die Jahre wie im Flug. Als Kinder der 80er waren Run DMC uns immer genauso teuer wie die ärzte, haben De La Soul unser Boot so heftig gerockt wie Rio Reiser. Als wir anfingen, rappten kaum Menschen in der hiesigen Muttersprache, ausser Advanced Chemistry und Fanta 4. Bequem setzen wir uns zwischen deren Stühle und droppten über die Jahre ein paar Evergreens wie 'Jein', 'Emanuela', oder 'An Tagen wie diesen'."

Fettes Brot is history-Tour:

08.04.2023 - Bremen - Halle 7
09.04.2023 - Offenbach - Stadthalle
10.04.2023 - Leipzig - Haus Auensee
13.04.2023 - A-Wien - Gasometer
14.04.2023 - Erlangen - Heinrich-Lades-Halle
15.04.2023 - Bielefeld - Seidensticker Halle
26.04.2023 - CH-Zürich - Komplex 457
27.04.2023 - Köln - Lanxess Arena
28.04.2023 - Berlin - Max-Schmeling-Halle
01.05.2023 - München - Zenith
02.05.2023 - Stuttgart - Porsche-Arena
04.05.2023 - Hannover - Swiss Life Hall
05.05.2023 - Münster - MCC Halle Münsterland
06.05.2023 - Kiel - Wunderino Arena

Der Vorverkauf beginnt am Freitag, den 2. September um 10 Uhr, auf fettesbrotshop.de.

Fotos

Fettes Brot

Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Fettes Brot,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer)

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13 Kommentare mit 15 Antworten

  • Vor 2 Jahren

    Die haben einfach zu viel egalen Kram hinterlassen. "Schwule Mädchen" war natürlich Abriss und "Jein" so schöne Souls Of Mischief-Vibes, aber sonst niedrigschwelliger Kartoffel-Rap.

    • Vor 2 Jahren

      "Da draußen" war auch top imo. Und "Geld abheben" eine nette 80-Hommage.

    • Vor 2 Jahren

      "Die Einsamkeit der Klofrau" war schon während meiner damaligen Metal-Zeiten eine vor Bandmitgliedern verheimlichte Liebe und mE auch heimlichster Hit auf der "Außen Top Hits...".

      Ich liebe diesen laid back-Vibe des Instrumentals mit seinen ausladenden "Nachdenk-Pausen" zwischen den Strophen, die Intonation der drei - diese absichtlich angestrengte Pseudo-Deepness in ihren Spoken word-Vorträgen - bildet dabei einen so wunderbar amüsanten Kontrast zur Trivialität der vorgetragenen Geschichten. Erinnert in seiner Spitzfindigkeit in den besten Momenten gar an Strunks Heinzer. Ein Schleicher, der sich mühelos auf über 8 Minuten ausbreitet ohne sich währenddessen aufzudrängen oder abzunutzen.

      https://invidious.fdn.fr/watch?v=nR8AWlJTSL8

    • Vor 2 Jahren

      Jein war schon raptechnisch damals für deutsche Verhältnisse weit vorne. Ansonsten total egale Band. Allerdings hätte es Eins Zwei ohne sie nie gegeben, deswegen kann ich trotz enervierender Songs keine komplette Abneigung pflegen.

    • Vor 2 Jahren

      "Meh' Bier", "Mitschnacker", "Frikadelle am Ohr" , "Nordisch By Nature", "Sekt oder Selters", "Viele Wege Führen nach Rom" oder "Emanuela" waren schon ziemliche Brecher.

  • Vor 2 Jahren

    Die Luft war da schon vor mindestens 10 Jahren raus, zumindest, was neues Material betrifft.

  • Vor 2 Jahren

    Ach Quatsch, die Brote hatten einfach ein paar unique Features am Start und gehören deshalb meiner Meinung nach fest zur Epitome deutschsprachigen Sprechgesangs aus den 90ern. Ziemlich schmerzfrei und ohne sich selbst zu ernst zu nehmen gab es viele schöne Beats mit leichten Texten dazu, und das war trotzdem Material was sich nicht nur gut verkauft hat, sondern auch in der Szene seinen festen Platz hatte. Rabauke als Tour-DJ war Sahne, da gab es nicht umsonst später Eins-Zwo mit Dendemann als Duo. Das "Lo-Bro" Tag, das hier einige vergeben, wäre glaube ich eher was für Leute wie Pelham. Im Gegensatz dazu haben Fettes Brot mit unfassbar vielen anderen zusammen performt (YoMama / André Luth, schon klar), aber nebenbei eben auch mit James Last in seinem eigenen Studio in Florida, wo sonst nur Celine Dion gastieren durfte. Und genau diese generationenübergreifende Akzeptanz war eben eines der unique Features, die nur Fettes Brot am Start hatten. Die Amis hatten Heavy D, wo Mama und Tochter das Gleiche hörten (der ist nicht von mir, sondern von Janet Jackson) und wir hatten halt Fettes Brot. Passt schon.