Prince' Angehörige wittern Verantwortungslosigkeit. Derweil wird sein reiches Songarchiv fürs erste posthume Album geplündert.

Minnesota (wink) - Wenige Tage, nachdem die Behörden verkündeten, dass aus Mangel an Beweisen niemand wegen des Todes von Prince strafrechtlich verfolgt werde, verklagen die nächsten Angehörigen der Pop-Ikone das Trinity Medical Center in Illinois. Dort wurde der Sänger eine Woche vor seinem Tod wegen einer Opioid-Überdosis behandelt. In der Anklage heißt es, die Klinik habe keine ausreichende Diagnose gestellt und es zudem versäumt, nach den Gründen für die Überdosis zu suchen, die "unmittelbare Ursache" für den Tod von Prince gewesen ist. Ebenso sei keine angemessene Behandlung in Form von Beratung oder Maßnahmen angeboten worden.

Außerdem verklagt die Familie das Pharma-Unternehmen Walgreens und behauptet, deren Angestellte hätten Prince "narkotisierende, verschreibungspflichtige Medikamente" verantwortungslos abgegeben, ohne dessen Verträglichkeit auf die Präparate zu überprüfen.

Anklage soll "Leben retten"

Die Anwälte richteten sich gestern an die Öffentlichkeit: "Was mit Prince passiert ist, passiert mit Familien in ganz Amerika. Seine Familie möchte durch ihre Untersuchung diese Epidemie beleuchten und den Kampf um Leben retten. Wenn Prince' Tod Leben rettet, dann ist nicht alles verloren."

Derweil erschien letzte Woche ein Youtube-Video zu dem von Prince geschriebenen und durch Sinéad O' Connor berühmt gewordenen Song "Nothing Compares 2 U" mit bisher ungesehenem Filmmaterial von Prince & The Revolution aus dem Sommer 1984.

Zudem haben Nachlassverwalter bisher ungehörtes Material für ein neues Album frei gegeben. Eine Trackliste gibt es noch nicht, das Erscheinungsdatum ist aber bereits auf den 28. September diesen Jahres festgelegt. Prince' Fundus ist groß und es sollen schon bald weitere Veröffentlichungen folgen.

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laut.de-Porträt Prince

Wenn jemand nach dem Unterschied zwischen Soul und Funk fragt, genügen als Demonstration zwei Songs: "Let's Stay Together" von Al Green - und "Sexy Motherfucker".

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