The Masked Singer: Daniel Donskoy gewinnt Staffel 7

Der Schauspieler im Maulwurfskostüm schlägt Werwolf Bürger Lars Dietrich, Zahnfee Leslie Clio und Rick 'Rosty' Kavanian.

Köln (dani) - Kaum angefangen, ist "The Masked Singer" auch schon wieder vorbei. Am Samstagabend stand das Finale der siebten Staffel der farbenfrohen Maskerade auf dem Programm. Nachdem wir diesmal schon mit Verzögerung in die Berichterstattung eingestiegen sind, bringen wir die Angelegenheit nun auch konsequent verspätet zuende. So sah sie aus, die ...

... letzte Runde.

Mit Maulwurf, Zahnfee, Werwolf und Roboter Rosty hatten sich vier Masken fürs Endspiel qualifiziert. Obwohl die beste Gesangsleistung des Abends von der Zahnfee kam, stand am Ende der Maulwurf als Gewinner da und durfte aus den Hufen der Vorjahresgewinnerin, Ella Endlich im Zebra-Kostüm, den überdimensionierten Pokal entgegennehmen. Aus dem (nach seiner Boyband-Performance in der allerletzten Runde schon reichlich lädiertem) Outfit schälte sich, wie zuvor mehrfach vermutet, Daniel Donskoy heraus, zum ersten Mal seit Staffel zwei gewann damit keine hauptberuflicher Sänger*in.

Privilegiert

Der Schauspieler nutzte den heiteren Moment, um auf die ganz und gar nicht heitere Situation im Iran hinzuweisen. In emotionalen Worten beschrieb Donskoy die Diskrepanz, die es für einen politisch interessierten und engagierten Menschen bedeute, Teil einer großen, glitzernden, spaßigen Unterhaltungsshow zu sein, während anderswo auf der Welt Menschen Leib und Leben riskieren, wenn sie auch nur ihre Stimmen erheben. "Wir leben in einer freien Demokratie. Wir haben das Privileg, Unterhaltung zu machen oder uns unterhalten zu lassen", rief er in Erinnerung. Wer in der glücklichen Situation sei, frei zu entscheiden, dürfe den Blick nicht abwenden.

Ein würdiger Sieger, darin schienen auch die Unterlegenen einig, und zudem einer, auf den das Rateteam zuvor schon getippt hatte, auch wenn kurzzeitig noch Florian David Fitz und Conchita Wurst unter Verdacht standen, als Maulwurf unterwegs zu sein. Ruth Moschner bekam am letzten Abend am Ratetisch Schützenhilfe von Unternehmerin und (ja!) Opernsängerin Judith Williams und von Allzweckwaffe Riccardo Simonetti. Insbesondere letzterer empfahl sich für ein Dauer-Engagement, erwies er sich doch als hochgradig treffsicher: Er zeigte auch bei Zahnfee Leslie Clio und Rosty Rick Kavanian den richtigen Riecher. Nur beim Werwolf lag er daneben, als er hartnäckig Nino de Angelo im grauen Pelz wähnte. Tatsächlich gab aber der sonst so nette Bürger Lars Dietrich das kettenrasselnde Viech.

Back for good?

Außer allen Masken der aktuellen Staffel tauchte zum Finale auch der bis zu diesem Abend amtierende Champion wieder auf: Ella Endlich hatte sich, wie erwähnt, noch einmal in ihr Zebra-Outfit geschmissen, um den drei letzten Teilnehmern im Rennen bei ihren zweiten Auftritten des Abends zur Seite zu stehen. Das erschien zwar so unnötig wie schon in der Vorwoche die Beteiligung von Alexander 'Mülli Müller' Klaws, diente aber (ebenfalls wie in der Vorwoche und genau wie der erneute Auftritt von Nora Tschirner als Ork) als ausgedehnter Werbeblock für die "Masked Singer"-Tour im Frühjahr. Verkaufen sich die Tickets dafür so schlecht - oder warum muss man das derart penetrant bewerben? Wir wissen es nicht.

Verschleißerscheinungen

Bleibt zu hoffen, dass die merklichen Verschleißerscheinungen nicht das Ende des Formats bedeuten. Zum Finale schalteten zwar wieder ein paar mehr Zuschauer*innen ein, ProSieben vermeldet einen Marktanteil von satten 23,1 Prozent. Über die gesamte siebte Staffel hinweg zeichneten sich jedoch deutliche Einbrüche der Publikumszahlen ab, was mit Sicherheit zumindest zum Teil an der irrwitzigen Taktung liegt. Eine Staffel pro Jahr genügte eigentlich, und ließe dann auch wieder Zeit für Vorfreude. Vielleicht klappts dann auch wieder besser mit den Quoten.