10. März 2022

"Man muss verrückte Dinge tun"

Interview geführt von

Dass Oliver Tree eine polarisierende und undurchschaubare Internet-Persönlichkeit darstellt, ist wahrscheinlich sogar eine große Untertreibung. Dennoch ist es dem umtriebigen Künstler einmal mehr gelungen, mit seinem neuen Album "Cowboy Tears" für eine große Überraschung und viele fragende Gesichter zu sorgen.

Nachdem Meme-Maschine und Social-Media-Mastermind Oliver Tree im selben Atemzug mit der Veröffentlichung seines 2020er Debütalbums "Ugly Is Beautiful" auch gleich das Ende seiner Musikkarrieren angekündigt hatte, schien es tatsächlich einige Zeit so, als würde er sein Vorhaben auch durchziehen. Letztendlich kam es natürlich doch anders, und Oliver kehrte mit seinem zweiten Album "Cowboy Tears" im Februar diesen Jahres zurück. Unberechenbar wie immer veröffentlichte der US-Amerikaner in Form eines Country-Albums allerdings nicht nur einen völlig unerwarteten Output. Mit seinem neuen Cowboy-Gimmick präsentierte er nach jahrelanger Verkörperung des Scooter fahrenden Charakters Turbo gleichzeitig auch eine rundum veränderte Version von sich selbst. Da "Cowboy Tears" nun aber endgültig Olivers letztes Album und das Ende seiner Musikkarriere sein soll, konnte die Chance eines Gespräch natürlich nicht ungenutzt bleiben.

In unserem abendlichen Zoom-Meeting treffe ich Oliver mit gewohnt verstrubbelter, blonder Bowlcut-Vokuhila-Frisur, verschlafenen Augen und vielen unterhaltsamen Geschichten, bei denen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion wie immer nur schwer zu erkennen sind. Dennoch gibt es auch einige Einblicke in die Gedanken der Person, die sich hinter der meist undurchschaubaren Kunstfigur verbirgt.

Hey Oliver! Danke, dass du dir die Zeit genommen hast und schön dich kennenzulernen. Wie geht's dir so?

Danke gleichfalls! Mir geht's gut und dir?

Mir soweit auch. Jetzt bist du seit einiger Zeit mal wieder auf Tour, wie war das bisher so?

Bis jetzt ist echt super. Ich komme langsam wieder in meinen Rhythmus. Als die Pandemie angefangen hat, musste ich natürlich auch mit dem Touren aufhören, nachdem ich davor fast vier Jahre nur aus dem Koffer gelebt habe. Es braucht ein bisschen Zeit, um sich wieder an alles zu gewöhnen. Ich bin auch vor zwei Minuten erst aufgewacht, also mein Leben ist seit Tourbeginn fast schon in sich selbst implodiert. Jetzt denke ich mir wieder solche Sachen wie "Woah, ich muss ja tatsächlich aufwachen" oder "Oh Gott, mein Handy hat keinen Akku mehr, aber ich brauche ja einen Wecker", daran muss ich mich erst wieder gewöhnen. Aber die Fans waren bis jetzt einfach wundervoll. Es waren bisher sehr besondere Momente. Bei meinem ersten Album "Ugly Is Beautiful" hatte ich nie die Chance, nach dem Release auf Tour zu gehen. Ich habe das Album allerdings auf einer Tour gespielt, bevor es überhaupt draußen war. Das war schon irgendwie eine komische Sache, weil die Leute die Songs nicht kannten und nicht mitsingen konnten. Deshalb ist es cool, nach dem Release von "Cowboy Tears" endlich normal touren zu können.

Verhalten sich die Leute in der Menge nach all der Konzert-Abstinenz dann auch anders als zuvor? Sind sie vielleicht noch wilder und verrückter als ohnehin bei deinen Konzerten?

Die Leute sind auf jeden Fall aufgeregter. Ich glaube Amerikaner*innen haben im Vergleich mit Europäer*innen im Allgemeinen ohnehin mehr Probleme, einfach mal alle Fesseln fallenzulassen. Europäer*innen wissen eher, wie man Party macht und abgeht, aber bei den Shows bisher konnte ich feststellen, dass auch die Amerikaner*innen viel lauter, energiegeladener und verrückter sind, als ich es jemals zuvor bei meinen Shows gesehen habe. Es fühlt sich auf jeden Fall gut an, Teil dieses Energieresets zu sein. Es ist einfach krass, schließlich haben manche Leute fast zwei Jahre schon keine Live-Show mehr gesehen.

Da ich aus Deutschland komme, hatte ich bisher noch keine Gelegenheit, mal so eben auf ein Oliver Tree-Konzert zu gehen. Beschreib doch mal, wie ein Konzert-Abend mit Oliver Tree aussieht? Was passiert alles?

Wir versuchen, etwas für alle zu kreieren. Deshalb gibt es die unterschiedlichsten Elemente zu sehen. Unsere Show beinhaltet Sachen wie Wrestling, Scooter-Tricks, Performance Art, Comedy, Storytelling und Motivationscoaching. Außerdem bieten wir eine große Bandbreite an Genres an. Es gibt Elemente einer Rock-Show, einer HipHop-Show, einer EDM-Dance-Show, einer Country-Show oder auch einer Pop-Show. Es ist ein volles 360-Grad-Paket und was all das zusammenhält, ist mein Bauchtanzen.

Das würde ich ja nur zu gerne sehen.

Das ist wirklich ein essentieller Bestandteil der Show.

Aber mit all den Sachen, die du gerade erwähnt hast, ist es da nicht schade, dass das deine letzte Tour sein wird? Schließlich ist das so ein einzigartiger Mix.

Es ist wirklich schade, aber alle schönen Sachen müssen irgendwann enden. Allerdings ist Touren auch nicht mein Traum. Es verlangt mir sehr viel ab und hindert mich daran, mehr Kunst zu erschaffen. Deshalb glaube ich, dass es nicht nur traurig ist, denn wenn ich nicht unterwegs sein muss, kann ich einfach mehr kreieren. Kunst zu erschaffen, ist einfach permanenter. Nichts ist vollkommen permanent. Nichts ist für immer, und das Auftreten ist sehr schön für die wenigen Leute, die es miterleben, aber gleichzeitig glaube ich nicht, dass es das Beste für mich als Künstler ist, da es mich daran hindert, Kunst zu erschaffen, von der man länger etwas hat. Kunst überdauert die Zeit so viel besser als Live-Auftritte. Allerdings arbeiten wir trotzdem daran, die derzeitige Tour zu einer Welttournee zu erweitern und das Ganze einmal noch nach Deutschland zu bringen.

Ich finde es gut, dass du so zu deiner Entscheidung stehst. Aber gab es auch Leute, die versucht haben, dich vom Weitermachen zu überzeugen? Nach dem Motto "Komm schon Oliver, du bist schon einmal aus dem Ruhestand zurückgekommen, warum denn nicht noch einmal?"

Ich denke es ist wichtig zu sehen, dass ich nicht nur Musik mache. Darauf kommt es wirklich an. Mein Team und die Leute, mit denen ich arbeite, sind meine besten Freunde und die verstehen das zum Glück auch. Sie verstehen, dass ich noch andere Dinge im Leben vorhabe, dass ich Drehbücher für Filme schreibe und dass ich Zeit brauche, um daran zu arbeiten. Wenn ich andauernd Alben veröffentliche und von mir erwartet wird, dass ich eine Promo-Tour mit Konzerten und Presseterminen mache, wie viel Zeit bleibt mir da noch, um mich künstlerisch zu betätigen und neue Projekte umzusetzen? Die einzigen Personen, die sich darüber ärgern, sind meine Agenten, aber scheiß drauf, die sind ohnehin reich.

"Wenn ich Musik mache, versuche ich zeitlose Musik zu erschaffen."

Jetzt hast du gerade deine Drehbücher und vorhin auch schon das Wrestling angesprochen, darauf wollte ich später noch hinaus, deshalb hoffe ich, dass wir genug Zeit haben.

Ich hoffe auch, dass wir Zeit haben. Ich habe danach zwar noch ein anderes Interview, aber ich will dir so viel Zeit geben, wie ich habe. Auch wenn dann noch ein anderes Interview ist, frag einfach, was du fragen willst.

Das weiß ich zu schätzen.

Übrigens finde ich deine Haare echt cool.

(Ich muss lachen) Danke dir!

Ich versuche auch, irgendwie ein paar Locken in meine Frisur zu integrieren. Lässt du die bis zum Wuschelkopf weiterwachsen? (lacht)

Also im Moment ist das auf jeden Fall nicht mein Plan. Ich glaube das würde auch gar nicht klappen.

Bei mir kommen gerade irgendwelche Dreadlocks raus und ich glaube irgendwo sind hier auch ein paar Locken (wühlt in seinen Haaren). Ah hier sind sie, schau dir das mal an.

Ich seh's. Es ist wirklich alles auf einmal. Deine Frisur kann sich echt sehen lassen.

Die sind auch nicht fake! Die wachsen seit Beginn der Quarantänezeit.

Das fühle ich sehr. Aber trotzdem müssen wir auch noch kurz über dein neues Album "Cowboy Tears" sprechen, denn wenn tatsächlich nie wieder neue Musik von dir erscheinen sollte, haben wir vielleicht nie wieder die Chance, darüber zu sprechen. Das will ich mir nicht entgehen lassen. Trotz deiner Unberechenbarkeit, hat es mich nämlich schon kalt erwischt, als ich das erste Mal gehört habe, dass dein nächstes Projekt von allen möglichen Dingen auf dieser Welt ein Country-Album sein wird. Und dann auch noch dein neues, völlig verändertes Auftreten. Wieso das alles?

Während der Quarantäne lebte ich auf der Ranch meiner Großeltern. Schließlich war ich ja im Ruhestand, also habe ich mich dazu entschieden, ihnen dort zu helfen und von der Musikindustrie wegzukommen. Meine Großeltern haben eine Pferde- und Rinderranch, ich war dann immer draußen und habe jeden Tag die Tiere gefüttert und anderweitig geholfen. Das kam alles ganz natürlich. Mein Großvater, der leider nicht mehr lebt, hatte dort eine Akustikgitarre, und mit der habe ich jede Nacht gespielt, neue Lieder geschrieben und mir Ideen überlegt. Eigentlich wollte ich diese Songs nicht veröffentlichen, aber nach einer Weile haben sie sich zu etwas ganz Besonderem für mich entwickelt. Ich dachte mir, dass beispielsweise der Song "Cowboy Don't Cry" von der Welt gehört werden muss.

Später bin ich dann wieder nach L.A. und habe die Songs aufgenommen. Das hat sich alles zusammen über zwei Jahre erstreckt, also das kam nicht einfach so von kurzer Hand. Ich habe das alles nebenbei gemacht, während ich im Ruhestand war. In der Zeit kam dann auch die "Ugly Is Beautiful"-Deluxe-Version raus, die teilweise aus Musik von vor sieben Jahren besteht. Ich bin den Zuhörer*innen einfach so weit voraus, dass für mich das Cowboy-Zeug schon wieder fast vorüber ist, weil es mich seit über zwei Jahren begleitet, aber alle anderen hören es ja erst jetzt. Für mich kam es deshalb nicht wie aus dem Nichts, es fügte sich alles sehr natürlich und organisch zusammen, weil mein Großvater ein Cowboy war und sein Großvater auch. Es ist also ein Teil meines Vermächtnisses. Es gibt auch Bilder von mir und meinem Großvater, von ihm mit seinem Vater, und alle haben Cowboy-Hüte auf. Für mich war das alles kein Zufall, aber ich verstehe natürlich, dass es für die Menschen da draußen willkürlich wirken kann, nachdem sie zuvor fünf Jahre lang einen Typ mit Bowl-Cut gesehen haben.

Ich finde allerdings, dass das Album nicht zu 100% ein Country-Album ist. Es ist vielmehr ein wilder Mix aus verschiedenen Sachen. Es ist fast schon eine Art neues Genre, wenn man so will. Wie würdest du das Ganze beschreiben?

Erstmal vorneweg, danke dir, das weiß ich zu schätzen. Ich versuche immer, ein eigenes, neues Genre zu erschaffen. Ich setze mir immer gewisse Regeln, was die Produktion angeht, da ich meine Sachen selbst produziere. Ich arbeite mit meinen Freunden und anderen Produzenten, aber ich bin derjenige, der alles überschaut. Leute kommen und gehen, aber ich habe die Vision im Kopf. Deshalb achte ich darauf, dass es gewisse Regeln gibt, die es mir erlauben, das Genre umzusetzen, das ich umsetzen oder erschaffen will. Zum Beispiel habe ich darauf geachtet, dass es keine Fade-Outs gibt, außerdem brauchte jeder Song des Albums eine Akustikgitarre. Hip Hop-Breakbeats haben eine große Rolle gespielt, um alles kohärent zusammenzuhalten, wiederum gab es aber auch experimentelle Schnipsel wie Vocal-Chops.

Wenn ich Musik mache, versuche ich zeitlose Musik zu erschaffen. Das ist natürlich ein gewagtes Statement, und ob es so ist, müssen die Zuhörer*innen entscheiden, aber bei einem Track wie "Life Goes On", der sieben Jahre alt ist, aber vor sieben Monaten veröffentlicht wurde und relevanter als jemals zuvor ist, zeigt sich das schon ein wenig. Wie gesagt, es ist ein großes Statement. Vielleicht ist es in 1.000 Jahren nicht mehr zeitlos, vielleicht ist es in 100 Jahren schon noch zeitlos. Das liegt nicht in meiner Macht. Aber ich sage immer Vergangenheit plus Gegenwart plus Zukunft ergibt Zeitlosigkeit. Du hast das Zeug, das irgendwann in der Vergangenheit passiert ist. Als kleines Kind wurde ich zum Beispiel von einem Song inspiriert, den ich bei Taco Bell gehört habe, als ich mit meinem Vater dort war. Heute weiß ich nicht mehr, wie sich der Song angehört hat, es ist vielmehr die Erinnerung an eine Erinnerung. Das ist die Vergangenheitskomponente, all die Sachen, die Mainstream waren, als ich ein Kind war. Teile meiner Arbeit sind dann eine Interpretation von dem, was ich einmal gehört habe.

Dann versuche ich eben auch Dinge zu integrieren, die jetzt gerade passieren. Das bezieht sich mehr auf die Produktionsseite, da ich nicht wirklich Musik höre. Die Arbeit mit Midi-Keyboards und dieser ganze Kram. Und dann gibt es noch andere Teile wie meine Vocal-Chops oder Elemente, die in diese Richtung gehen. Das sind für mich Elemente, die sich in meinen Ohren fast schon eher wie die Zukunft anhören. Sachen in den Mix bringen, von denen man das Gefühl hat, dass sie dort vielleicht überhaupt nicht hingehören. Zwar passiert es natürlich nicht auf dem ganzen Album, aber an manchen Stellen wage ich ein paar dieser Experimente und füge unerwartete Outros oder Drops ein, um einen Mix aus all dem, von dem ich dir erzählt habe, zusammenzustellen und etwas Einzigartiges zu erschaffen.

"Die Zukunft der Kunst ist die Fusion von Genres."

Das klingt auf jeden Fall nach einem sehr speziellen und persönlichen kreativen Prozess, fast als würdest du Einflüsse und Ideen von überall her nur so aufsaugen. Wenn ich das so höre, interessiert es mich ja schon, ob du schon jemals so etwas wie eine Schreibblockade hattest? Nicht nur bezogen auf die Musik, sondern generell auf deine breite künstlerische Tätigkeit.

Ich habe für dieses Album 120 Song geschrieben. Ich kenne so etwas wie eine Schreibblockade nicht. Der Trick dahinter ist, viele verschiedene Sachen auf vielen verschiedenen medialen Ebenen zu machen. Wenn mich Musik langweilt, schreibe ich an einem Drehbuch weiter und dann komme ich zur Musik zurück und habe auf einmal lauter neue Perspektiven als Schreiber. Wenn ich mich in dieser Hinsicht ausgebrannt fühle, dann filme ich eben eine Doku. Man darf niemals aufhören, kreativ zu arbeiten. Man muss sich die Optionen offenlassen, hin- und herspringen zu können. So brennt man auch nicht aus. Und die wichtigste Sache von allen ist, dass man sein Leben leben muss. Man muss das eigene Leben erleben und verrückte Sachen machen. Es gab auch einige nicht jugendfreie Erlebnisse, die ich im Rahmen des Albums nicht teilen konnte. Das Album ist eher eine familienfreundliche Version, aber ich habe einige verrückte Songs geschrieben, die wahrscheinlich niemals veröffentlicht werden.

Wenn du das schon so anteaserst, dann musst du es aber auch verraten.

Ich sage mal nur so viel, meine Eltern waren nicht sonderlich begeistert, als sie die Songs gehört haben (lacht).

Verstehe. Jetzt kommen wir aber noch zu deinen Filmen. Ich fand es cool, als ich gelesen habe, dass du ein Fan von Regisseuren wie Wes Anderson, Yorgos Lanthimos und Quentin Tarantino bist und Inspirationen aus deren Arbeit ziehst. Mit diesen hochklassigen Namen im Hinterkopf, kannst du ein paar Einblicke geben, was man von deinen Drehbüchern erwarten kann?

Was ich sagen kann ist, dass ich bereits zwei vollständige Spielfilm-Drehbücher geschrieben habe. Das eine ist eine familienfreundliche Coming of Age-Story für Kinder und deren Familie, das andere ist extrem Hardcore, also das genaue Gegenteil. Im Rahmen dieser beiden Geschichten habe ich die Extreme ausgetestet und alles, was noch kommt, wird dann wahrscheinlich irgendwo dazwischen stattfinden. Mein Traum ist es, mit meinen Filmen eine ganze Bandbreite an Genres zu bedienen, so wie ich es mit meiner Musik bereits versuche. Die Zukunft der Kunst ist die Fusion von Genres. Jedes spezifische Genre ist inzwischen fast vollkommen ausgeschöpft, weshalb man nur so experimentieren kann.

Gibt es denn schon eine grobe Einschätzung, ob und wenn ja, wann die Filme in die Tat umgesetzt werden könnten?

An einer Umsetzung arbeite ich bereits mit einem Produzenten, deshalb hoffe ich, dass meine Musikkarriere endlich scheitert, damit ich mit meinen Filmen anfangen kann. Bis jetzt nimmt die Musik einfach noch zu viel Zeit ein. Ich habe auch versucht, Country-Musik zu machen, damit meine Fans das Album nicht kaufen und mich abstoßen, weil sie es hassen. Ich habe versucht, mich online so nervig wie möglich zu verkaufen, damit die Leute anfangen mich zu hassen und ich meine Musikkarriere endlich hinter mir lassen kann. Aber am Ende hat es sich bisher doch positiver entwickelt als gedacht, weshalb ich immer noch nicht vollends mit meinen Filmprojekten anfangen kann. Ich hoffe, ich kann bald endlich mit der Musik aufhören und mich meinen Filmen widmen.

Vielleicht solltest du einfach durchgehend in derselben Tonlage ins Mikrofon schreien und das über ein ganzes Album hinweg. Vielleicht würde das deine Karriere endlich ruinieren.

Das gefällt mir (lacht). Das Schlimme ist nur, dass es wahrscheinlich selbst dafür ein Publikum gibt, das mich lieben würde.

Jetzt kommen wir aber noch zu einer anderen Sache, weil wir leider nicht mehr so viel Zeit haben. Ich habe die letzte H3-Podcast-Folge mit dir und Ethan Klein gesehen. Am Ende eures verrückten und bizarren Schlagabtauschs habt ihr dann einen tatsächlichen Boxkampf angeteasert. Wird das wirklich passieren?

Das ist eine ernsthafte Sache, auf jeden Fall. Ich kann zwar wieder noch nicht allzu viel sagen, aber wir haben jetzt schon seit einiger Zeit Konflikte untereinander. Das geht schon seit drei oder vier Jahren so. All diese YouTuber boxen ja neuerdings, das ist der neue Trend. Ich trainiere schon seit einiger Zeit. Ich glaube nicht, dass Ethan überhaupt schon trainiert hat, er ist nicht wirklich in Form. Ich liebe den Typen, aber ich werde ihn fertigmachen. Mir ist egal, dass er eine Familie hat, er hat unterschrieben und wir treffen uns im Ring.

Thema Wrestling, ich habe gehört, dass du da auch gut im Training bist. Deshalb zum Abschluss eine kurze, knackige Antwort. Wie würde dein Wrestling-Name lauten?

Shawney Bravo. Das ist der Charakter des Albums. Ich wäre ein Western-Wrestler und würde Trottel wie Ethan Klein zerstören.

Was für ein Statement, um das Gespräch zu beenden. Vielen Dank für deine Zeit Oliver!

Danke dir für deine Zeit und die interessanten Fragen. Es war cool mit dir zu reden.

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