laut.de-Biographie
Patrick Richardt
"Es gibt in diesem Land einen jungen Mann, der wirklich daran glaubt, dass es immer noch Sinn macht, sich die Gitarre umzuhängen und das alte Klavier seiner Eltern mit seinen sehnigen Fingern zu zerschmettern, um Songs in die Welt zu schreiben und zu singen." Mit einem Augenzwinkern stellt Label-Mitbegründer Thees Uhlmann Ende 2012 das neue Grand Hotel van Cleef-Signing vor.
"Dieser Mann heißt Patrick Richardt, sieht aus wie eine Mischung aus River Phoenix & einem isländischen Fischerkutter-Matrosen, und wir glauben mit ihm." Und für diesen Mann bedeutet die Solokarriere bereits den zweiten Anlauf in Richtung Musikbusiness. Zuvor spielt er bereits Klavier in der Krefelder Indiepop-Formation Oh, Napoleon, die 2011 ihr Debüt "Yearbook" über Universal veröffentlicht.
Die GHvC-Protagonisten lernt Richardt 2012 auf Tour kennen: Sowohl für Kettcar, als auch für Thees Uhlmann & Band spielt er als Supportact. Natürlich nutzt Patrick die Gelegenheit, um dem Tomte-Sänger ein paar Demos vorzuspielen. Sein Gitarrist Tobias Kuhn und er seien sofort einer Meinung gewesen, so Uhlmann. "Das bleibt alles genau so, wie es ist!" So etwas könne man nicht im Studio reproduzieren.
Und so erscheint Patricks Debüt "So, Wie Nach Kriegen" Anfang 2013 in einer recht rohen und handgestrickten Version. Oft werde er gefragt, warum er eigentlich noch in Krefeld wohne, erzählt Patrick beim umjubelten Releasekonzert in seiner Heimatstadt. "Aber wenn ich das hier sehe, frage ich mich, warum man eigentlich nach Hamburg oder Berlin ziehen muss."
"Irgendwo zwischen Clueso und Tim Bendzko" verorten sie Patrick Richardt anschließend bei Eins Live. "Elliott Smith der Emscher! Randy Newman der Ruhr! Kris Kristofferson von Krefeld!", spart Thees im GHvC-Newsletter wie immer nicht an halbironischen Vorschusslorbeeren.
Ob sich derartige Schwergewichte auf den Schultern des Krefelders wirklich gut machen, sollte jeder selbst entscheiden. Mit seinem ehrlichen, folkrockigen Singer/Songwriter-Sound hat Patrick Richardt seinen Platz in der hiesigen Künstlerlandschaft jedenfalls gefunden – ganz ohne das beschauliche Krefeld zu verlassen.
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