laut.de-Kritik
Feiner Power-Metal von der Schwaben-Brigade.
Review von Michael EdeleFast genau zwei Jahre ist es her, dass die Schwaben-Brigade Primal Fear ihr letztes Album "Unbreakable" veröffentlicht hat. Nun geht es endlich weiter mit feinsten Power Metal.
Dazu die einzigartige Stimme von Ralf Scheepers, die schon allein ihr Geld wert ist und ein kraftvoller Einstieg mit "King For A Day". Dass sich der Opener und der Titeltrack dann eigentlich nur in Nuancen von einander unterscheiden, ist zwar ein wenig unglücklich, aber bei den relativ engen Grenzen des Genres nur bedingt überraschend.
Dennoch bemühen sich Primal Fear deutlich im Abwechslung. Seien es die Manowar-Gedächtnis-Chöre im Refrain des treibenden "Rebel Faction" oder fast schon ein Anflug von Fröhlichkeit in "Never Pray For Justice", das es wohl in Zukunft in die Live-Setlist schaffen dürfte - dat fast schon was von den Grinsebacken von Gamma Ray. Mit "Inseminoid" gibt es auch noch die bessere Helloween-Nummer.
Es folgen Ausflüge in pompöses Terrain mit "One Night In December" oder sogar balladeske Töne mit "Born With A Broken Heart". Erstaunlicherweise verzichtet Ralf hier auf einen gefühlvollen Gesang und geht die Sache mit einer rauen Stimmlage an. Eine für meinen Geschmack etwas unglücklich Wahl.
Auch "When Death Comes Knocking" bereitet mir trotz seiner Klasse einige Probleme. Zum einen kratzt mir die Sitar oder was das ist in der Bridge zu sehr im Ohr, und zum anderen packt mich der epische Refrain nicht wirklich. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass andere das genaue Gegenteil behauptet, also selber reinhören.
Letztendlich ist "Delivering The Black" einmal mehr ein gewohnt starkes Primal Fear-Album, auch wenn ich persönlich der 2009er-Scheibe "16.6 Before The Devil Knows You're Dead" den Vorzug gebe.
1 Kommentar mit 9 Antworten
Jo, PF sind ein Uhrwerk. Nicht überraschend, nicht innovativ, aber wenn man PF kauft bekommt man auch PF, sprich schönen reinen Stahl mit unglaublichem gutem Gesang.
Und man muss sagen: Wenige schaffen es mit ein und demselben Motiv konstant so gute Cover raus zubringen.
Motörhead z.B.
Oder Cannibal Corpse.
Iron Maiden?
Beatrice Egli?
Maiden hätt ich auch gesagt, wäre das Wort "konstant" nicht gefallen. Ich gehöre ja sonst nicht zu den Bashern der Blaze-Phase, aber die Cover fand ich überwack.
Und auch den neuen Eddie mag ich nich.
Banane!
Naja Snaggletooth hatte auch schon kosmetische Ausrutscher („Snake Bite Love“) und die Cover von „March ör Die“, „Hammered“ und „Bastard“ kann man kaum auseinander halten.
Cannibal Corpse sind eh ne Klasse für sich.
Die einzigen die ich zählen lasse sind IM trotz „Virtual XI“ und „The X Factor“
Virtual und Factor passen doch zum Rest, auch wenn die Factor ja etwas "plastischer" wirkt. Ich mag das Artworkt aber sehr, im Gegensatz zum Album. Wahrscheinlich bin ich einer der wenigen Menschen, die Virtual besser als Factor finden.
Ein Ausreisser und Platzhirschi ist doch die Dance Of Death.
Wie konnte ich nur „Dance of Death“ vergessen. Das Cover gehört wirklich auf die All Time List der hässlichsten Cover.