laut.de-Biographie
Red Tape
Bevor Jeff Jaworksi Red Tape gründete, verpflichtete er sich für zwei Jahre bei der US-Army, da er keinen anderen Ausweg sah, seinem Hass auf die Gesellschaft zu entgehen. Trotz ihres Punk-Ursprungs ist seine Musik gar nicht mal so weit weg von Militarismus. Straighte Riffs, wütende Schreie und eine gehörige Portion Gewalt-Potential machen Red Tape aus. Entsprechend landet man auch unter redtapearmy.com auf ihrer offiziellen Webseite.
Die Band aus Sacramento gründet sich Ende der Neunziger und bestand zu ihrer Anfangszeit praktisch nur aus einem Mitglied: dem Rekruten Jeff Jaworski. Die Gründe, in einer Band zu spielen, waren für ihn relativ einfach: "Ich ging zu Punk-Konzerten seit meiner Junior High School-Zeit. Wie Bands einen Moshpit initiieren können, war einfach spaßig. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich eine Band gründe, denn ich war kaputt, pleite, und konnte nicht Gitarre spielen."
Gesagt, getan. Er rekrutiert sich also einige Mitstreiter aus der lokalen Hardcore-Szene und spielt mit ihnen das mäßig erfolgreiche Debüt "High Revoltage" ein, das damals auf New Age Records veröffentlicht wird. So richtig passt das Bandgefüge allerdings nicht zusammen, und Jaworski gibt seinen Untertanen schnell den Laufpass, um sich musikalisch nach seinen Vorstellungen entwickeln zu können.
Neue Rekruten sind schnell gefunden. Twig Von Wussow greift sich den Bass, Mark Meraji die Gitarre und der ominöse JD die Sticks. Zu viert wollen sie es jetzt richtig wissen und nehmen in Eigenregie die EP "Constructivism" auf. Jaworksi beschreibt den Sound seiner Band - gar nicht mal so blöd - mit Trash-Punk: "Wir spielen Trash-Punk. Wäre es 1986, dann wären wir Hardcore, aber heutzutage hat sich die Bedeutung des Begriffs Hardcore geändert." Wie man Red Tape auch bezeichnen möchte, die deftige Mischung aus dreckigem Geschrubbe mit Anleihen von Minor Threat bis hin zu Motörhead findet ihre Fans.
Einer davon arbeitet bei Roadrunner Records und verschafft Red Tape endlich einen aussichtsreichen Platten-Deal. Das Ergebnis davon ist "Radioactivist" (2004). Ein wildes Brett mit Feedback, Verzerrung und einer ganzen Menge Sing-A-Longs. Produziert wurde die Platte von Orgy-Gitarrist Marik Derakh, der u.a. schon mit Coal Chamber und System Of A Down gearbeitet hat.
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