Porträt

laut.de-Biographie

Schubi AKpella

"Das ist ein gut erzogener Junge", lobt der herzallerliebste Abdi seinen Schützling, "sehr süß und lieb". In Interviews küsst Schubi AKpella jede Menge Herzen. Schon die Wahl des Künstlernamens fällt aus dem oftmals mürrischen Rap-Rahmen, auch wenn er sich mit dem zweiten Teil seiner Doubletime-Qualitäten rühmt, die er mit der Geschwindigkeit einer Kalaschnikow ausführt. "Ein Musiker sollte auch über sich selbst lachen können", hebt er im Gespräch mit Maestro die seltene Selbstironie als eine seiner hervorstechenden Qualitäten hervor.

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Um die Jahrtausendwende wird er in Frankfurt am Main geboren. Schon mit neun Jahren will er seinen ersten Rap-Text geschrieben haben. Fünf Jahre später folgen Videos über Facebook. Haftbefehl, Bushido, Kollegah und Celo & Abdi beeinflussen ihn in dieser Zeit. "Das steht im Portfolio jedes Rappers, der 2015 angefangen hat", redet Celo später die öffentliche Wertschätzung klein. Ab 2018 erreichen seine Handy-Videos mit Doubletime-Rap eine wachsende Hörerschaft. An einem Mittag in der Schule kontaktiert ihn Nimo. "Ich bin übertrieben ausgerastet", gibt Schubi AKpella später zu.

Nach einem ersten Treffen mit dem Karlsruher herrschen zunächst einige Monate Funkstille. In dieser Zeit erreichen den Schüler Angebote sechs anderer Musiklabels. Doch 385idéal sei sein "Traumlabel" gewesen. Schubi AKpella wartet ab, bis ihn der Rapper an Celo & Abdi vermittelt. Nach seinem erfolgreichen Realschulabschluss bricht er sein Fachabitur ab, um sich ganz der Musik zu widmen. Nimo bietet ihm kurz vor Weihnachten 2019 seine erste größere Bühne. Für "Nimoriginal" nimmt er mit seiner Entdeckung den Song "Sex" auf.

Im Januar 2020 stellt ihn 385idéal nach Olexesh, Nimo und Krime als vierten Künstler vor und veröffentlicht zugleich seine Debütsingle "Ala Flow". Trotz intergalaktischem CGI-Video hagelt es negative Bewertungen und Kommentare, die sich an seinem schwer verständlichen Vortrag aufhängen. Der Musik-Boulevard von Raptastisch gibt dem 19-Jährigen Rückendeckung. Schubi AKpella sei "offensichtlich noch nicht bereit" gewesen, in "das Haifischbecken Deutschrap geworfen zu werden und sich als eigenständiger Künstler zu behaupten".

385idéal bauscht den Sturm im Wasserglas zum Politikum auf. Ihr Künstler habe "sich all eure Kommentare, Hate und Äußerungen zu Herzen genommen", verkündet das Unternehmen bedeutungsschwer. Eine musikalische Antwort werde folgen. Fest steht, es habe ihm "geholfen, reifer zu werden" und "es in Zukunft einfach besser zu machen". Schubi AKpella gibt sich noch Jahre später reumütig, obwohl er dank Reichweite in Millionenhöhe für "Ala Flow" im Grunde gestärkt aus der butterweichen Kontroverse hervorgeht.

Im bewährten Rhythmus von zwei bis drei Monaten Abstand folgen auf seine erste Single "Maria", "Money", "Taub Für Dich" und "Smalltalk". An Celo & Abdis "Mietwagentape 2" beteiligt sich Schubi AKpella auf "385i Ist Die 1". Für O.G. propagiert er "Free O.G." auf "Ott Sei Dank". Anfang 2022 gelingt dem Frankfurter mit dem Song "Immer Noch" erstmals der Sprung in die Single-Charts. Ein Album steht bislang aus. Dafür kündigt 385idéal im Sommer den ersten Labelsampler "Planet i" an. Auf den ersten Hörproben "Magie", "Heizung Auf 10" und "Bolt" setzt sich der Newcomer bereits in Szene.

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