Porträt

laut.de-Biographie

Shwayze

Vom Tellerwäscher zum Millionär, aus dem Trailerpark in die Spitzenregionen der Charts: Das ist der Stoff, aus dem sich der amerikanische Traum und MTV-Reality-Serien gleichermaßen speisen. In Shwayze findet sich ein geeigneter Protagonist - für beides.

Obwohl im sonnigen Kalifornien geboren, gerät der Start ins Leben für Aaron Smith alles andere als rosig. Er kommt am 29. Mai 1986 in Malibu zur Welt und wächst bei seinen Großeltern auf - in einer Wohnwagensiedlung.

Die Zustände dort, sagt man, sind zwar nicht ganz so übel wie beispielsweise in Detroit. Übertriebenen Wohlstand sucht man jedoch besser an anderer Stelle, auch wenn Aaron betont: "Für mich war es der coolste Wohnwagen der Welt."

Nach seinem Schulabschluss schlägt sich Aaron mit verschiedenen Gelegenheitsjobs durch. Da der Junge jedoch nichts als Rap im Kopf hat, hält er es nirgendwo lange aus.

"Alle anderen hatten früher oder später die Nase voll von mir, insofern blieb mir nur eine Wahl: Ich musste für meinen Opa arbeiten und ihm dabei helfen, Türen und Fenster einzubauen. Manchmal haben wir auch bei älteren Damen die Glühbirnen gewechselt", erinnert sich Aaron.

Seine wahre Leidenschaft lebt er jedoch mit dem Mic in der Hand aus. Mit schelmischer Verbeugung vor "Dirty Dancing"-Star Patrick Swayze wählt er seinen Künstlernamen: Shwayze.

Ein Sommerabend im Malibu Inn markiert 2005 einen Wendepunkt in Shwayzes Leben. Frech entert er bei einem Konzert der Band Whitestarr die Bühne. "Sie wollten mich natürlich sofort herunter zerren", so Shwayze. "Aber ich kannte Alex Orbison, den Drummer."

Der greift seinem jungen Kumpel unter die Arme und gibt einen Beat vor. Shwayze freestylet los: "I'm the only black kid in Malibu ...", und die Crowd flippt aus. Am Bühnenrand steht, nicht minder beeindruckt, Whitestarr-Frontmann Cisco Adler.

Dieser verfügt durchaus über Erfahrung im Hip Hop-Bereich, produzierte er doch bereits Mickey Avalon. Shwayze hat seinen Mentor und musikalischen Partner gefunden. Dennoch dauert es noch eine Weile, bis die beiden tatsächlich gemeinsam zur Tat schreiten.

"Ich habe ein eigenes Studio in meinem Haus, dadurch konnten wir einfach so loslegen", so Adler. "Meistens hatte ich schon einen Beat fertig, oder ich produzierte kurzerhand einen oder einen ganzen Song, und dann haben wir zusammen daran gearbeitet."

Stetig stattfindende Partys liefern Material genug. Adler und Shwayze nennen ihre Mischung aus entspannten, von Akustikgitarre dominierten Melodien und Conscious-Rap "California Chill, Stoner-Musik von der Westküste".

Die Hörerschaft ist schnell mit einem anderen Prädikat zur Hand: Hier spricht man von Shwayze und seinen Tracks, die wie ein nicht enden wollendes Strandfest anmuten, als "Hip Hop-Version von Jack Johnson". 2007 unterzeichnet Shwayze einen Vertrag bei Geffen Records.

Die Single "Buzzin'" sorgt im Sommer 2008 für den Durchbruch: In den USA wie in Europa springt der Song in die Charts. Die ebenfalls "Buzzin'" betitelte MTV-Serie dürfte zum Erfolg des Tracks beigetragen haben.

Shwayze und Cisco Adler übernehmen die Hauptrollen in der Doku-Soap und lassen sich bei ihrem Weg über die Schulter schauen: aus dem Trailerpark in die Spitzenregionen der Charts.

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