Porträt

laut.de-Biographie

Skrt Cobain

Es gibt diese Sorte Rapper, da fragt man sich insgeheim: Warte, wo kommt der jetzt eigentlich her? Als Yung Hurn den Newcomer Skrt Cobain 2022 im Hit "Elfbar" featuret, hat man vielleicht schon einmal von ihm gehört, aber für die meisten ist er ein unbeschriebenes Blatt. Aber ein Meme in den YouTube-Kommentaren, und er ist im Game: "Danke Skrt Cobain, dass du auch Newcomer supportest". Man merkt schnell, der Junge mit der hochgepitchten Stimme weiß, wie Community geht. Trotz wenig Musik hat er schnell sein ganz eigenes Meme-Universum um sich aufgebaut.

Objektiv weiß man über ihn quasi nichts. Er hält es definitiv mysteriös, keine Interviews, kaum Instagram-Content, selbst sein Gesicht hält er nicht mit so richtig viel gusto in die Kamera. Musikalische Spuren gibt es immerhin: Seit 2019 veröffentlicht er unter diesem Namen Musik - und die Marschrichtung dabei ist relativ konsequent.

Skrt Cobain kommt eben eindeutig aus der Soundcloud-Schiene. So offensichtlich, dass es einen fast wundern möchte, dass er keinen Lil-Namen gewählt hat, aber wahrscheinlich war das Ende des Jahrzehnts schon zu played out. Dafür gibt es den Namen Skrt Cobain, ein Name so brillant, dass es wundert, dass es bis dahin gebraucht hat, bis er gepickt wurde. Dafür gleich fast zweimal: Parallel zu Skrt geht seit 2020 ein New Yorker Fast-Namensvetter mit dem Namen Cash Cobain durch die Decke. Wann kommt diese Kombo?

Features sind ein fixer Teil der Skrt Cobain-Lore: Nachdem seine ersten Singles "Wweee Weeees" oder "Kein Schlechtes Gewissen" als recht typische Genre-Kost noch keine gigantische Welle machen, ist es eine Kollabo mit Youngubahn und EN60 namens "Regelwerk", die ihn erstmals auf die Underground-Karte setzt. Ein bisschen Dua Lipas "New Rules" für Trapkids, könnte man den Song erklären (mit "Ein Kuss" bezieht er sich später sogar noch deutlicher auf den Popstar). Die beiden bleiben zu Anfang der Pandemie dann auch erstmal wichtige Weggefährten und stetige Kollaborateure, als der Sound der Gang sich langsam findet.

Um 2022 offenbart sich erstes Labelinteresse an Cobain. Die Timeline ist nicht ganz klar, aber "2=1" ist die erste Single, die als offizielles Release bei Four Music gelistet ist. Cobain signt aber nicht direkt bei Four Music, es kommt quasi noch besser: Die Producer-Legender Stickle gründet im Vorjahr nämlich sein eigenes Label NOV11. Damit ist er in guter Position nicht nur für künstlerische Entwicklung bei Deutschlands an diesem Punkt wahrscheinlich heißesten Producer: Er bekommt auch einen deutlich leichteren Zugang zu den großen Artists des Landes.

Das Feature für Yung Hurns "Crazy Horse Club Mixtape Vol. 1" ist nur die eine Seite der Medaille. Für "Ohne Extras" holt er sich Unterstützung von Upcomer Levin Liam, der schon viel in der Industrie herumgekommen ist. "R4ver Girl" experimentiert mit einem elektronischeren Sound.

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Aber sein größter Song kommt dann mit einem eigenwilligen Kollabo: Skrt Cobain featuring Ski Aggu und Mark Forster? Ja, mit einer Hook gibt sich Cobain hier für das Rebranding des Schirmmützenaltmeisters persönlich her. Aber es lohnt sich: "Schwarzer Toyota" geht Top Ten und wird sein größter Song bis dahin. Und spricht es nicht für ihn, dass er trotz seines kleinen Katalogs und noch ohne Album als Vorzeigekind der neuen Welle und der jungen Musik hergenommen wird? Da muss ja doch etwas dahinterstecken.

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