laut.de-Biographie
Spear Of Destiny
Spear Of Destiny ist das erfolgreichste Bandprojekt des Briten Kirk Brandon. Am 3. August 1956 in Westminster, London geboren, sind Punk und New Wave die wichtigsten Meilensteine in seiner musikalischen Karriere. Vor allem Joy Division stehen bei ihm über die Jahre stets hoch im Kurs. Im Londoner Szene Club Bat Cave findet Brandon Gleichgesinnte und gründet mit einigen Kumpels Anfang der 80er Jahre die Gothic Rock-Band Theatre Of Hate.
Gemeinsam mit den Sex Gang Children, Alien Sex Fiend und Virgin Prunes gehören sie zu den Bands, die das Erbe von Bauhaus und Joy Division antreten. Doch die Band hat nur kurz Bestand. Zwar gehen sie als Vorband von The Clash auf Tournee und werden von der britischen Presse bereits als "next big thing" in Position gebracht. Doch nach dem Debütalbum "Westworld" lösen sie sich wieder auf.
Das ist die Geburtsstunde von Spear Of Destiny. Zum originalen Line-up von 1983 gehören neben Sänger und Gitarrist Kirk Brandon, auch Ex-Theatre Of Hate-Basser Stan Stammers sowie Drummer Chris Bell und Saxophonist Lasettes Ames. Noch im Gründungsjahr erscheint mit "Grapes Of Wrath" das erste Album. Doch die Presse ist Spear Of Destiny nicht so wohl gesonnen wie noch Theatre Of Hate.
Zu provokativ ist die Namensgebung (Spear Of Destiny bezeichnet die mythologische Lanze, mit der Jesus angeblich den Todestoß erhielt und die sich später im Besitz von Attila dem Hunnenkönig und Adolf Hitler befunden haben soll), zu experimentierfreudig der musikalische Output. Irgendwie scheint die Band ständig unter Spannung zu stehen. Zahllose Besetzungswechsel dokumentieren das. Dennoch veröffentlicht die Band mit "One Eyed Jacks" 1984 und "World Service" im darauffolgenden Jahr zwei ihrer besten Alben.
Danach beginnt der Stern von Spear Of Destiny langsam zu verblassen. Brandon wird durch eine lange Krankheit ans Bett gefesselt und schafft es erst Ende der 80er, die Band zu reaktivieren. 1990 gehen sie im Vorprogramm von U2 auf Tour. In der Folge tourt Brandon häufiger als Theatre Of Hate und verstrickt sich in einen finanziell aufreibenden Prozess gegen Boy George. Der hatte in seiner Autobiographie behauptet eine Affäre mit Brandon gehabt zu haben. George gewinnt den Prozess schließlich.
1997 reaktiviert Brandon Spear Of Destiny erneut und veröffentlicht das Album "Religion". Tourneen in Großbritannien und den USA folgen. 2003 erscheint "Morning Star" und 2006 mit der CD/DVD "Loadestone" das bisher ambitionierteste Album der Band. Zu allen Songs wurden eigens Videos-Clips gedreht, die auf der DVD enthalten sind. Seine alten Idole von Joy Division ehrt Brandon mit einem Cover von "Transmission".
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