laut.de-Kritik
Rauchende Gitarren am Fidschi-Strand.
Review von Kai ButterweckFrancis Rossi und Rick Parfitt sind sympathische Mittsechziger ohne Allüren. Stets gut gelaunt rocken die beiden nun schon seit fast 50 Jahren unter dem Quo-Banner quer über den Erdball. Der Lohn: weit über 100 Millionen verkaufte Tonträger und ausverkaufte Arena-Touren.
Nun wagen die beiden Köpfe der Band auch noch einen Abstecher ins Filmgeschäft: "Die Idee einen richtigen Film zu drehen, schwirrt uns schon seit Jahren im Kopf herum. Jetzt haben wir es endlich geschafft, und wir sind überglücklich. Das Ergebnis kann sich hören und sehen lassen. "Bula Quo!" ist eine Action-Komödie, prall gefüllt mit Spannung und Slapstick", berichtet Francis Rossi voller Stolz.
Wann der Streifen in die Kinos kommt, ist zwar noch nicht geklärt, aber zumindest kann sich die Anhängerschaft dieser Tage schon einen musikalischen Eindruck vom Groß-Projekts "Bula Quo!" machen. Aufgeteilt auf zwei CDs, kommt der "It started with guitars … and ended with guns!"-Soundtrack zunächst mit neun neuen Songs daher, ehe sich die Band auf der zweiten Disc als sichere Livebank präsentiert. Obendrauf gibts noch vier vergangene Studiowerke neu gemixt.
Erwartungsgemäß kommt der Spannungsbogen vor allem auf der ersten CD in Schwingung, wenn die Herren Rossi, Parfitt, Bown und Edwards sowie Drum-Neuzugang Leon Cav mit vereinten Kräften am seit Jahrzehnten eingebrannten Drei-Akkorde-Siegel zerren.
Zwar halten Songs wie "Looking Out For Caroline", "Running Inside My Head" und "Never Leave A Friend Behind" mit sehnigen Boogie-Bizeps ordentlich dagegen, doch beweisen eher banduntypische Songs wie das kräftige, fast schon ins Alternative-Lager abdriftende "Run And Hide (The Gun Song)" oder der melancholische Weichkocher "All That Money", dass die Herren tatsächlich anders können.
Dass eine Marke wie Status Quo allerdings nicht in jedem Supermarkt im Einkaufswagen landet, belegen Schreckgespenster wie "Mystery Island" und "Fiji Time". Denn beim Fidschi-Strandspaziergang holen sich alle Verantwortlichen einen deftigen Sonnenbrand ab.
Zum Glück kühlen Pop-Rock-Mixturen wie "GoGoGo" und "Bula Bual Quo (Kua Ni Lega)" und sorgen am Ende dafür, dass keine allzu großen Narben zurückbleiben.
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