laut.de-Biographie
Stray From The Path
"Wenn du Hass predigst, muss du auch mit Hass rechnen", verkünden Stray From The Path auf ihrer Facebook-Seite und machen klar, dass sie eine politische Band sind, die kein Problem damit hat, sich zu positionieren.
Stray From The Path gründen sich 2001 in Long Island, New York City. Ihr in Eigenregie veröffentlichtes Debüt "People Over Profit" sorgt für einige Aufmerksamkeit in der lokalen Hardcore-Szene. Es folgt ein Signing bei Pride Recordz und bereits 2003 folgt das zweite Album "Audio Prozac".
In den Folgejahren begleiten personelle Wechsel die Harcore-Truppe. 2005 verlässt Frontmann Ed Edge die Band und wird durch Andrew "Drew York" Dijorio ersetzt. Im selben Jahr veröffentlichen Stray From The Path "Our Oceania". 2008 kommt es zu weiteren umfangreichen Personalwechseln: Ryan Thompson wird neuer Bassist, Drummer Justin Manas spielt fortan lieber Gitarre und Dan Bourke von This Is Hell schwingt sich auf den Drumhocker.
Es folgen die drei weitere Scheiben "Villains", "Make Your Own History" und "Rising Sun", jeweils mit nie mehr als zwei Jahren Pause. In der Szene machen sich die New Yorker vor allem mit ihrer Mischung aus Hardcore, Metalcore und Hip Hop einen Namen. Dijorios Stimme erinnert Kritiker und Fans an Rage Against The Machine. Nach Touren mit Stick To Your Guns, Every Time I Die oder Deez Nuts erlangen SFTP auch internationale Bekanntheit.
Spätestens 2015 greifen die Musiker in ihren Texten verstärkt soziale und politische Themen auf. Das im gleichen Jahr releaste "Sublimal Criminals" stellt eine entscheidende thematische Zäsur in der Bandgeschichte dar. Ein Jahr später wird Drummer Dan Bourke von Craig Reynolds ersetzt und nun scheint die Band eine stabile Konstellation gefunden zu haben.
Als ein Jahr später Donald Trump zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wird, veröffentlichen Dijorio und Kollegen eine kritische Single mit dem Titel "The House Always Wins". In die öffentliche Kritik geraten die Musiker, als sie 2017 die Vorabsingle "Good Night Alt-Right" zum neuen Silberling "Only Death Is Real" veröffentlichen. Darin rufen sie offen zur Gewalt gegen rechtsradikale Gruppe auf: "This fist ain't afraid to fly." Im zugehörigen Musikvideo wird ein Neonazi entführt und brutal zusammengeschlagen. Das Internet reagiert alles andere als belustigt, es hagelt massive Kritik.
Stray From The Path bleiben weiter produktiv und so entsteht 2019 "Internal Atomics". Hier ruft die Band dazu auf, sich mehr mit den eigenen Taten auseinanderzusetzen und kritisiert den Hass in der amerikanischen Gesellschaft. Auch werden Stray From The Path selbst aktiv: Sie reisen nach Kenia, um dort Konzerte zu spielen und Geld für Wasserfilter zu sammeln.
Aber gleichgültig, wie es mit den New Yorkern weitergeht: Den Vergleich mit Rage Against The Machine werden sie wohl auch nach mehreren Jahrzehnten Bandgeschichte nicht so schnell wieder los. Es gibt Schlimmeres.
Noch keine Kommentare