laut.de-Biographie
Studio
Der Name der Band reminisziert ganz simpel an den Ort, an dem die schwedischen Kunststudenten Dan Lissvik und Rasmus Hägg ihre Musik aufnehmen. Das ist schon beinahe alles, was man über Studio weiß. Weder das Kleinstindielabel Information noch Bandseite bieten Aufklärung über diese so unspektakulär benannte Combo. Sechs Stücke auf einem Album, eines davon schafft die 16-Minuten-Distanz, andere machen daraus vier Songs.
Dan und Rasmus lieben krautige Trance-Zustände, in die sie sich in extrem langen Sessions in ihrer Heimatstadt Göteborg spielen. Es entstehen regelrechte Afrobeat-Symphonien, die mitunter die ganze Klaviatur der elektronischen Musik durchspielen. Alternative Wege, die jeder Song einschlagen kann, werden integriert, nicht ausgelassen und dem Hörer vorenthalten ... oder gar erst im nächsten Song aufgenommen.
Wir denken an die Happy Mondays und The Charlatans, New Order und frühe Cure, an ausufernde Jams auf Kongas, Bongos und Wah-Wah-Gitarren. Erinnern uns an meditative Stranderlebnisse und weitläufige Spaziergänge, wir nicken zum mäandernden Rhythmus kurzer Slogans. Fetzen von Geschichten und Wortspiele werden kurz und formelhaft, total verhallt, repetitiv rezitiert. Kunstfreiheit im Studio, Experimentalismus in Space.
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