Porträt

laut.de-Biographie

Suidakra

Suidakra beginnen 1994 zwischen Düsseldorf und Leverkusen, noch unter dem Namen Gloryfication, Musik zu machen. Gegründet von Sänger/Gitarrist Arkadius Antonik (kein Pseudonym, der Kerl heißt wirklich so!) und Drummer Stefan Möller, finden sich in Keyboarderin Daniela Voigt, Gitarrist/Sänger Marcel Schoenen und Basser Christoph Zacharowski nach zwei veröffentlichten Demos mit unterschiedlichen Leuten endlich brauchbare Musiker.

Suidakra - Book Of Dowth
Suidakra Book Of Dowth
Fans des Vorgängers werden ein wenig enttäuscht sein.
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Zu dieser Zeit nennen sie sich schon Suidakra und bringen eine Mischung aus Black-, Death- und traditionellem Heavy Metal zu Gehör. Durch die neuen Mitglieder werden nach und nach Chöre, mittelalterliche Melodien und folkloristische Klänge in den Sound integriert und es entsteht die selbst finanziert Scheibe "Lupine Essence". Davon können sie schnell 2000 Kopien absetzen und auch Last Episode Records melden ihr Interesse an.

Somit machen sich die Fünf ans Komponieren neuer Songs und bringen '98 "Auld Lang Syne" raus, eine Scheibe, die sich textlich mit den alten Kelten und ihrer Lebensweise beschäftigt. Den Musikstil des Debüts behalten Suidakra bei, nur die Symbiose der eigentlich recht unterschiedlichen Stile klingt ausgereifter. Christoph musste inzwischen für Nils Broß Platz machen, der schon auf der Tour mit Haggard und Tristania zeigen kann, was er drauf hat, bevor die Band auf dem Wacken Open Air auftritt und auch da einen guten Eindruck hinterlässt. Auf "Lays From Afar" bleiben sie dem eingeschlagenem Weg treu, man nimmt jedoch bei Andy Classen im Stage One Studio auf (u.a. Holy Moses/Krisiun/Rykers) da die Band mit dem Sound des Vorgängers nicht so ganz glücklich war. Den Bass zupft Arkadius selber, Basser F.T. stößt erst kurz vor den Aufnahmen zum nächsten Album zur Band.

Auch für "The Arcanum" wählen Suidakra Andy Classen als Produzenten aus. Textlich orientieren sie sich wie auf "Lays From Afar" auch an Mythen und der eigenen Fantasie. In Kris Verwimp finden sie einen Zeichner, der diese Bilder herrlich einfängt. Die folkloristischen Klänge treten immer weiter in den Vordergrund, was sich nicht zuletzt in einer Cover Version von Skyclads "The One Piece Puzzle" äußert. Das Album erscheint rund um den Globus und ist das letzte für Marcel als festes Mitglied. Er steigt aus, bleibt als Komponist aber erhalten. Seinem Job an der Klampfe übernimmt fortan Germano Sanna.

Es folgt eine Tour mit Graveworm und Vintersorg, nach der erst mal wieder Songwriting angesagt ist. Nachdem die ersten zwei Songs stehen, entschließen sich Dani, Basser F.T. und Drummer Stefan die Band zu verlassen. Mit Lars Wehner ist schnell ein neuer Drummer gefunden und die Keyboards übernimmt Arkadius kurzerhand selbst.

"Emprise To Avalon" spielt Arkadius also mehr oder minder im Alleingang ein, mit freundlicher Unterstützung von Drummer Lars, und kann die bisherigen Alben locker toppen. Nachdem die Scheibe fertig im Kasten ist, stößt Markus Riewaldt als Basser zur Band und komplettiert die Besetzung damit. Die Black Metal-Einflüsse sind auf "Emprise To Avalon" deutlich zurück gegangen, zeigen aber, dass diese Band niemals stagniert, sondern sich ständig weiter entwickelt.

Auf dem nächsten Album steth Gitarrist Marcel aber wieder als Bandmitglied in den Credits und Germano Sanna ist dann wohl wieder für die Touren zuständig. "Signs For The Fallen" liebäugelt doch sehr mit dem typischen Melodien von Bands der Marke Soilwork und Children Of Bodom, mit denen Suidakra auch im Mai 2003 auf Tour sind. Zwar haben sie die folkoristischen Elemente nicht ganz außen vor gelassen, doch ist die Vermischung der Stile nicht mehr ganz so gelungen wie auf den beiden Vorgängern.

Leider scheint sich diese Entwicklung auch auf dem folgenden Album fortzusetzen. Mitten in den Aufnahmen verkracht sich die Band mit Century Media und trennt sich vom Label. Auf eigene Kosten spielen sie die neue Scheibe "Command To Charge" ein, auf dem Gitarrist Mathias Kupka seinen Einstand gibt. Ob es auf seinen Einfluss zurückzuführen ist oder nicht, Suidakra klingen stellenweise schon beinahe nach Metalcore, was nun wirklich kein Fan der Band haben will. Armageddon Music bringen die Scheibe Ende April 2005 raus, doch die leider viel zu selten auftauchenden, folkigen Elemente können die Platte nicht über den Durchschnitt retten. Viel eher neigt die furchtbare "Moonlight Shadow"-Coverversion von Mike Oldfield den Daumen nach unten.

Anscheinend hat die Band bald auch selbst eingesehen, dass mit dieser Entwicklung kein Blumentopf zu gewinnen ist und so geht es auf "Caledonia" im November 2006 wieder deutlich back to the roots. Marcel bringt sich nun mehr ins Songwriting ein und gemeinsam lassen sie den Spirit von Alben wie "Emprise To Avalon" oder "Signs For The Fallen" wieder aufleben. Thematisch behandeln sie den Kampf der Schotten gegen die Römischen Besatzungsmächte und beginnen ihre Tour folgerichtig auch in Schottland. 2007 sind sie mit Ensiferum auf Europatour und fahren noch ein paar Headliner-Gigs in Russland und der Ukraine. Für den Gig auf dem Wacken Open Air lassen sie die Kameras mitlaufen und auch einen Akustik-Gig schneiden sie mit.

Beides veröffentlichen sie Ende April 2008 auf der sehr schön aufgemachten DVD/CD "13 Years Of Celtic Wartunes". Die CD ist eine Best-Of mit insgesamt vier neuen Songs. Im Mai sind sie für einige Konzerte in den USA, kehren dann aber nach Deutschland zurück, um am neuen Album zu arbeiten, da es Ende des Jahres schon wieder ins Studio geht.

Mit "Crógacht" legen sie ihr bis dato epischstes und seit langem härtestes Werk vor. Für Abwechslung sorgen diverse Gäste wie Sängerin Tina Sabel oder das Luisen-Vokalensemble Berlin. Der Einsatz lohnt sich, denn die Reviews sind durchwegs positiv. Mit dem zweiten Gitarristen Sebastian Hintz geht es sogar für fünf Tage nach China.

Zwar bleibt auch Sebastian nicht wirklich lange bei der Band, doch Besetzungswechsel haben Suidakra noch nie lange aufhalten können. Kein Wunder also, dass Ende März 2011 bereits "Book Of Dowth" die nächste, irisch inspirierte Geschichte erzählt.

Alben

Surftipps

  • Suidakra

    Offizielle Homepage.

    http://www.suidakra.com
  • Suidakra@MySpace

    Blow my horns, it's MySpace.

    http://www.myspace.com/suidakra

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