Porträt

laut.de-Biographie

Swag

Beim Stichwort klassischer UK House werden wohl die wenigsten Clubgänger Swag damit in Verbindung bringen. Denn Swag klingen eigentlich nicht gerade nach dem Sound wie ihn so mancher Ibiza Besucher während seiner verblasenen Urlaubsaufenthalte bei Pacha und co. auf dem Partyeiland im Mittelmeer kennen gelernt haben dürfte. Chris Duckenfield und Richard Brown zählen wie die Freaks (Music For Freaks) vielmehr zur kleinen Speerspitze britischer Produzenten, die sich mehr an experimentellen Produktionen erfreuen, als schlichtweg nur die Gelüste der Feiermeute zu bedienen.

Duckenfield beginnt im Alter von 19 eine DJ-Karriere einzuschlagen. Seine musikalischen Vorlieben liegen beim frühen Hip Hop und Electro, außerdem stellt die illegale Partyszene der späten 80er Jahre in seiner Heimatstadt Sheffield ebenso einen Inspirationsquell dar wie die Sets des Warp Acts Forgemasters. Er wird Resident im Sheffielder Limit Club. Eigentlich möchte Duckenfield auf Lehramt studieren und schreibt sich hierfür an der dortigen Uni ein. Acid House und Drogenkonsum machen diesem Vorhaben jedoch einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen ist er als DJ unterwegs auf Tourneen von Phono und Warp Records. Für letztere arbeitet Duckenfield im gleichnamigen Plattenladen.

1991 fängt Chris Duckenfield damit an, zusammen mit seinem damaligen DJ Kumpel Richard Benson, eigene Musik zu produzieren. Duckenfields Platten kommen zunächst auf Nucleus, später auch auf Warp heraus, die im ungefähr gleichen Zeitraum ein Stück von Rhythm Invention alias Richard Brown und Nick Simpson veröffentlichen, nachdem Duckenfield die dortigen Verantwortlichen darauf aufmerksam gemacht hatte. Brown selbst konnte sich schon zuvor mit seiner Arbeit auf der Bühne und im Studio einen Namen als Ton-Ingenieur erarbeiten, wovon neben anderen auch Björk, Nightmares On Wax oder Autechre profitierten.

Bald tun sich Duckenfield und Brown zusammen und produzieren fortan gemeinsam. Ihre Platten werden von Junior Boys Own und Jus' Trax veröffentlicht. Chris gründet zudem das Label Primitive, später noch Odori. Swags Debut "Felony Funk" erscheint 1998 auf ihrem eigenen Plattenlabel Version Music. Es folgen ausgedehnte Touren durch die ganze Welt, im Londoner Fabric werden sie gefeiert. Swag remixen unter anderen ihren Landsmann Herbert, daneben auch Gamat 3000, Ian Pooley oder Blaze. Im Frühjahr 2003 erscheint Swags neueste Langspielplatte "No Such Thing".

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