Porträt

laut.de-Biographie

The Dirty Nil

Verstärker auf und los: The Dirty Nil spielen dreckigen Rock mit einer ordentlichen Ladung Punk. Punkt.

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2006 gründet sich das kanadische Trio noch zu Highschool-Zeiten. Mit kraftvollen, zerstörerischen Liveshows sorgen sie seitdem für Aufsehen, ebenso wie mit ihren ersten Veröffentlichungen, bei denen sie auf besondere Formate setzen.

Seit 2011 erschienen vier Singles unter anderem auf Kassette, dem nicht ganz gängigen 10''-Format und sogenannte Lathe-Cut-Platten, die im Gegensatz zu anderen Vinyls nicht gepresst, sondern einzeln geschnitten werden.

Diese Hingabe zur Musik lässt sich auch auf ihrem Debütalbum nachhören, das ganze zehn Jahre nach Gründung erscheint. "Higher Power" strotzt nur so vor Wut, verzerrten Gitarren und Rückkopplungen. Luke Bentham schreit sich den Zorn von der Seele, unterstützt durch den häufig verzerrten Bass von Dave Nardi. Die Drums von Kyle Fisher haben bei den Aufnahmen sicher auch nichts zu lachen gehabt, wodurch der unheimlich druckvolle Sound ensteht, der an die frühen Strike Anywhere oder Fugazi-Alben erinnert.

Die Kanadier sehen ihren Sound jedoch eher pragmatisch: "The Dirty Nil play Rock and Roll – cause they couldn’t do a damn thing else if they tried."

Nein, können sie wohl wirklich nicht. Wie Getriebene zieht es das Trio nach Release des Debütalbums auf die Straße und in die Konzertclubs. In den folgenden drei Jahren spielen The Dirty Nil über 350 Gigs weltweit – unter anderem im Vorprogramm von The Who. Dazwischen finden sie Zeit, ihren Bassisten Nardi gegen Ross Miller auszutauschen und noch zwei weitere Platten einzukloppen: "Minimum R&B" erscheint 2017, "Master Volume" 2018.

On the road erlebt man nicht nur Nettes, das stellen die Herren bald fest. Im Song "Super 8" verarbeiten sie Erfahrungen mit Bettwanzen und undefinierbaren Flecken auf der Hotelmatratze: "I'm halfay to hell / It's called Super 8 Motel..." In anderen Songs imaginieren sie ihren eigenen Tod und das anschließende Gespräch mit Oma im Himmel. Inspirieren lassen sich The Dirty Nil inzwischen sowohl von Songwritern wie Townes Van Zandt als auch den Thrash-Göttern Metallica, deren "Hit The Lights" sie auf "Master Volume" covern, und Rockern wie Aerosmith oder neuer: Against Me. "Ich öffne einfach meinen Mund und fange an zu spielen", beschreibt Bentham seinen Kreativitäts-Prozess, "und es kommt ziemlich abscheulicher Scheiß raus! Ich setze mich niemals hin und sage: 'Ich werde heute ein Lied über dies oder das schreiben.'"

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Für "Master Volume" gehen die Jungs eine äußerst fruchtbare Beziehung mit Produzent John Goodmanson ein. Der hebt ihren rohen Sound auf ein neues Level. Man könnte meinen, bei einer Band wie The Dirty Nil, die sich und ihren Alternative Punk vor allem auch über eine schweißtreibende Liveshow definiert, wäre der Studioklang zweitrangig. Das Gegenteil ist der Fall, wie Drummer Fisher ausführt. Denn: "Jeder sagt: 'Ein guter Song ist ein guter Song, egal wie er aufgenommen wurde.' Aber ein guter Song kann kein guter Song sein, wenn ihn niemand richtig hören kann!"

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Di 09.04.2024 Köln (MTC)
Mi 10.04.2024 München (Kranhalle)
Fr 12.04.2024 Berlin (Cassiopeia)
Sa 13.04.2024 Hamburg (Headcrash)
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