laut.de-Biographie
The Tunics
In Zeiten, in denen kaum ein neuer Music-Act noch Blogs erobert, ohne gleich sein eigenes Genre beizulegen (Sissy Bounce? Witch Chill? Slutwave?), tut eine Band wie The Tunics besonders gut. Echte Gitarrenmusik in Zeiten allgegenwärtiger Synthetisierung, anyone?
Joe Costello (Vocals, Gitarre), Andy Benn (Gitarre), Scott Shepherd (Bass), James Alexander (Keys) und Simon Hargreaves (Drums) stehen hundertprozentig zu ihrer Geradlinigkeit. Sie machten schlicht und ergreifend Indie Rock, lassen sie via Facebook-Info wissen.
Dass das beileibe nichts ist, wofür sich Band in den 2010er Jahren schon schämen muss, beweist das Quintett musikalisch auch sogleich: Ihre überaus eingängige, krachige Mixtur mit jeder Menge Rock'n'Roll-Soul besorgt der 2006 im Londoner Süden gegründeten Combo direkt den Indielabel-Deal mit Manta Ray Music.
Frühe Gigs sorgen im Publikum für dermaßen viel Euphorie, dass die Polizei den Auftritten im Stadtteil Croydon regelmäßig einen Riegel vorschieben muss. Der Beliebtheit ihrer Brit-Mischung aus den Libertines, Oasis, den Arctic Monkeys und The Kooks tut das selbstverständlich keinerlei Abbruch. Folgerichtig verpflichten The Tunics für ihr Debütalbum "Somewhere In Somebody's Heart" mit James Lewis (The Wombats, Arctic Monkeys) Ende 2007 auch einen Szeneauskenner.
Bei so gutem Dünger sprießen sehr bald die überregionalen Erfolge: Indierock-Radiosender weltweit nehmen die Tunics in die Rotation auf, der NME setzt die Jungs auf die Watchlist der vielversprechendsten Newcomer, der Guardian krönt zur Band des Tages. Als sich der Fünfer 2012 entscheidet, für eine unbestimmte Zeit nach Berlin zu ziehen, wo sie bereits ein großes Following besitzen, geht der Hype auch hierzulande durch die Indiedisco-Decke.
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