Porträt

laut.de-Biographie

Tony MacAlpine

In Gitarristenkreisen ist Tony MacAlpine schon lange eine Legende und wird in einem Atemzug mit Virtuosen wie Steve Vai, Joe Satriani oder Yngwie Malmsteen genannt. Was allerdings auch in diesen Kreisen nicht allgemein bekannt ist, ist die Tatsache, dass der Mann seine Musikerkarriere ursprünglich mit einer klassischen Ausbildung am Klavier und der Geige begann.

Am Springfield Conservatory Of Music in Massachusetts beginnt er seine Laufbahn, merkt aber schnell, dass er mit einer Gitarre mindestens so viel anfangen kann wie mit Klavier und Geige. Allerdings lässt er wie kaum ein zweiter klassische Elemente in seinen Gitarrensound genauso einfließen wie Jazz und Fusion. Dazu mischt er seine Vorliebe für Hardrock und Metal und kreiert daraus einen ganz eigenen Klang.

Seine ersten Gehversuche in einer Band startet er bei Lodestar, einer Coverband. Bald jedoch schickt er ein paar Solodemos an Mike Varney, den Chef von Shrapnel Records, der schon Talente wie Malmsteen, Chastain und Vinnie Moore entdeckt hat. Der holt sich den Jungen nach Kalifornien, stellt ihm Bass-Monster Billy Sheehan und Drummer Steve Smith (Ex-Journey) vor und erzählt dem Trio, dass sie gefälligst ein Album zusammen aufnehmen sollen.

So was lässt man sich natürlich nicht zweimal sagen, und 1986 erscheint das Debüt "Edge Of Insanity". Das Album schlägt ein wie eine Bombe, und MacAlpine steigt in Windeseile in den Guitar Hero-Himmel auf. Im selben Jahre gründet er mit Sänger Rob Rock, Ex-Quiet Riot Basser Rudy Sarzo und Drummer Tony Aldridge die Band M.A.R.S. und veröffentlicht das "Projekt: Driver". Die Scheibe wird sehr zwiespältig aufgenommen, Tony konzentriert sich schnell wieder auf seine Solokarriere.

Nachdem er auf der Soloscheibe des ehemaligen Jag Panzer-Gitarristen Joey Taffola ein paar Gitarren und Keyboards einspielt und das Album nebenbei auch noch produziert, steht mit "Maximum Security" die nächste eigene Veröffentlichung an. Unterstützung holt sich Tony dabei bei den beiden Klampfenkollegen George Lynch (Dokken) und Jeff Watson (Nightranger), sowie von den beiden Drummern Deen Castronovo (spielte schon für Wild Dogs, Ozzy, Steve Vai, GZR, uvm) und Atmar Anur. Anschließend will er es doch noch mal mit einer richtigen Band versuchen und gründet unter dem schlichten Banner MacAlpine zusammen mit Sänger Alan Schorn, Keyboarder Mark Robertson, Basser Randy Jackson (Journey) und Drummer Billy Carmassi ein neues Team.

Zusammen veröffentlichen sie "Eyes Of The World", doch das Album floppt ziemlich, und auch das Bandgefüge hält nicht lange. Schon zwei Jahre später erscheint "Freedom To Fly", wo er sich wieder rein instrumental an Gitarre und Keyboard austobt. Hinter den Drums sitzt Mike Terrana (Rage, Ex-Yngwie Malmsteen, Ex-Metalium) und Larry Dennison zupft den Bass. Für "Madness" gibt Glen Sobel den Beat an und auf "Premonition" stellt Deen Castronovo sein Talent unter Beweis. Allerdings hat sich Tony mit Ex-Malmsteen Keyboarder Jens Johansson (Stratovarius) einen wahren Tastenwizzard ins Line-Up geholt.

"Evolution" trommelt wieder Terrana ein, Tony Franklin (The Firm, Blue Murder) sorgt für die tiefen Frequenzen. Beide sind auch auf dem bisher einzigen Live-Album "Live Insanity" von 1997 zu hören, das 2002 neu aufgelegt wird. Zwischenzeitlich immer wieder als Hired Gun (bezahlter Sessionmusiker) unterwegs, erreicht "Master Of Paradise" 1999 das Licht der Öffentlichkeit. Bass spielt wieder Larry, für den Rhythmus sorgt Atmar Anur. Zum ersten Mal versucht sich Tony auf dem Album auch als Sänger und macht dabei eine passable Figur. Im folgenden Jahr hinterlässt er seine Spuren wieder in einer Art Band, denn unter dem Banner CAB erscheint ein Album auf dem er mit Bunny Brunnel (Bass), Dennis Chambers (Drums) und Brian Auger (Keyboards) eher dem Jazz und Rock frönt. Außerdem wirkt er bei Planet X mit, dem Projekt von Dream Theater Keyboarder Derek Sherinian.

Ein weiteres Album von CAB folgt, für Mark Boals' (Ex-Malmsteen) Soloalbum spielt Tony die Gitarren ein, ehe er sich für "Chromaticity" wieder die Dienste von Steve Smith (Drums) und Barry Sparks (Bass) sichert. "Chromaticity" und "Violent Machine" folgen, ehe Tony zunächst mit Planet X und anschließend mit Steve Vai und Billy Sheehan im Rahmen der G3-Dates auf Tour geht. Außerdem spielt er noch auf dem Soloalbum von Mike Terrana ein paar Gitarren und bastelt an der nächsten CAB-Scheibe.

Die erscheint im März 2006. Zur selben Zeit veröffentlicht Mascot Records auch die Best-Of "Collection - The Shrapnel Years". Ein neues Solowerk ist allerdings auch schon in Arbeit.

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