Various Artists - " Monza Sounds Lap One"

Das Monza gehört laut Eigenwerbung zu den "derzeit renommiertesten House-Clubs in Frankfurt am Main". Renommée zu besitzen nehmen bekanntlich viele für sich in Anspruch. Wirft man jedoch einen Blick auf die Liste an Residents und DJs, die dem Monza in der Vergangenheit schon einmal einen Besuch abstatteten, kann man den Machern des Monza eigentlich nur beipflichten. Mit Residents wie Steve Bug, Ricardo Villalobos, Tiefschwarz, Chicks On Speed Produzent Tobi Neumann oder Chris Duckenfield, eine Hälfte von Swag, kann auch nicht gerade jeder Tanzpalast in D-Land aufwarten.

Monza Sounds Lap One stellt somit eine ausgewählte Rückschau von Sound und Style seiner DJ Residents der letzten 18 Monate dar. Jene repräsentieren House unterschiedlicher Couleur: Die Glissandro Bros sowie Tiefschwarz favorisieren leicht käsigen, dennoch hörbaren Vocalstuff. Swag dagegen halten sich mehr zurück, "Cocktails At Dawn" kommt fast schon ambienthaft tänzelnd aus den Boxen. Homecookin' wiederum zieht es in angejazzte Gefilde - ein Klimperklavier-Loop und ein später einsetzendes Sax machens möglich - mit einem etwas monotonen Touch. Mehr im Stil von Techhouse fahren Wishes Inc. und Kiwignon, erstgenannte deep, letztere minimal.

Steve Bug versus Monza Macher DJ T. klingen so richtig nach Pokerflat, dem Label vom Bug. Minimalhouse mit Tech Attitude. Hit der Compilation ist für mich "808 The Bassqueen" - Liebeserklärung an die Roland 808, deren Bassdrum schön satt die Membran der Bass Bin vibrieren lässt. Die letzten drei Beiträge können unterschiedlicher nicht sein: Vincenzo wandelt auf Steve Bugs Spuren, C-Rock im Dub Mix schläfert eher ein als mitzureißen, The Y2Ks schließlich erfreuen mit netter Bassline und Chicks on Speed-Alex am Micro.

Insgesamt betrachtet eine House Compilation mit einigen Höhepunkten und vermeidbaren Tiefen.