laut.de-Kritik
Gehet hin und kaufet, ihr Minimal Tech House-Freaks!
Review von Gregory BritschZweite Runde in der Pokerflat Recordings Plattenschau auf CD. War der Vorgänger lediglich eine lose Ansammlung von Beiträgen der Label Acts, so ist Teil 2 von keinem Geringeren als Martin Landsky, der unlängst das LP-Debut "In Between" veröffentlichte, als Turntablemix zusammen gestellt worden. Pokerflat, unter der Leitung von Steve Bug, gehört wohl zu den ersten Adressen in Deutschland, wenn es um stilvollen Minimal (Tech) House geht.
So manchen knallenden Clubhit kann Pokerflat vorweisen. Nicht großartig anders sieht es bei der vorliegenden Volumina 2 aus. Genauer betrachtet hat eigentlich jeder Beitrag das kleine sympathische Etwas, das die Ohren spitz werden lässt. Meine persönlichen Höhepunkte jedenfalls fangen an beim trockenen, unmissverständlich funkigen "Flash"-Track der Berliner Märtini Brös - DJ Clé und Mike Vamp: "Wir flashen jedes Weekend und alles just for you". Stimmt und der Flash brennt nachhaltig alles nieder.
Ebenfalls Steve Bugs "A Night Like This" mit dem feisten Appeal einer Kreissäge sowie der Schwede Jeff Bennet und sein lässiges "Recognition". Landsky selbst, dessen perkussiver "Sweet Sweet Morning" gehörig nach vorne rockert, darf da natürlich nicht missen. Sein Mix kommt schnörkellos aus den Boxen. Funktional wie der Sound und auf den Punkt gebracht. Einzig bei Track 9 entsteht ein kleines Loch, das für kurzzeitge Verwirrung sorgte. Gehört wohl so.
Die Doppel 12inch Vinylversion präsentiert allesamt exklusive Beiträge: Jackmates "The Cild", "Downunderware" von Steve Bug, "Toir" (Swayzak vs. Roger 23) im typisch Swayzak'schen kickin' Trance Outfit. Außerdem die recht dubbigen "Realm Of Spirits" von Alexi Delano alias A.D.N.Y und "Bit One" (Benjamin Wild & Meta.83). Schließlich noch Steve O'Sullivan mit einem Remix von Steve Bugs "The Morning After".
Aces high im Hause Pokerflat und daher die Empfehlung: gehet hin und kaufet!
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