laut.de-Kritik

Trotz einigen starken Momenten kein würdiger Nachfolger.

Review von

Auch die neue Vast war eine CD, die ich sehnlichst erwartet hatte. Das selbstbetitelte Debutalbum hatte sich über Wochen hinweg in meinem CD-Player festgesetzt und trotzdem gab es bei jedem Durchlauf etwas Neues zu entdecken. Dass das beim Nachfolger "Music For People" auch der Fall sein wird, wage ich zu bezweifeln.

Von wirklich schlechten Songs kann zwar keine Rede sein, jedoch ging Bandkopf und Songwriter Jon Crosby die Eigenständigkeit etwas flöten. Vieles klingt wie schon mal gehört. Hier erinnert der Gesang immer wieder an Bono von U2, da lassen die relaxten Gitarrenklänge Vergleiche mit der letzten Filter-Scheibe zu. Es hat den Anschein, als habe sich Meister Crosby mit der Umstellung von Alleinherrscher auf demokratisches Bandmitglied keinen Gefallen getan.

So waren meine Erwartungen nach dem genialen Erstling wohl etwas zu hoch, um erfüllt zu werden. Die Single-Auskopplung "Free" ist ein absoluter Kracher und steigert ihren Wert beim mehrmaligen Hören, aber ein guter Song auf einem Album rechtfertigt nicht mehr als drei Punkte.

Wer ein Album wie "Visual Audio Sensory Theater" geschrieben hat, ist zu mehr fähig und sollte das auch auf seinen CDs unter Beweis stellen. Für diejenigen, die neu zur Band kommen, mag diese Kritik unverständlich sein, alle anderen werden sich vielleicht genau wie ich fragen, ob da nicht kommerzielle Gründe eine Rolle gespielt haben.

Reinhören lohnt sich dennoch aber auf alle Fälle!

Trackliste

  1. 1. The Last One Alive
  2. 2. Free
  3. 3. I Don't Have Anything
  4. 4. The Gates Of Rock'n'Roll
  5. 5. What Else Do I Need
  6. 6. Blue
  7. 7. Land Of Shame
  8. 8. A Better Place
  9. 9. Song Without A Name
  10. 10. We Will Meet Again
  11. 11. My TV And You
  12. 12. Lady Of Dreams

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