Porträt

laut.de-Biographie

YOB

Banderfahrung sammelt Gitarrist und Sänger Mike Scheidt zunächst in zwei Hardcore-Formationen. Als er 1996 in Eugene in Oregon YOB gründet, kündigt sich ein radikaler Stilwechsel an. Von jetzt an widmet sich Scheidt düsterer Schwermut, träge vor sich hin bollernden Abgründen und der zerstörerischen Erhabenheit seines Black-Death-Doom-Mixes.

YOB - Clearing The Path To Ascend Aktuelles Album

Im Stile seiner Vorbilder Black Sabbath, Sleep und Cathedral rifft Scheidt die ersten Tracks zusammen. Ein Demo erscheint 1999, das Langspiel-Debüt "Elaborations Of Carbon" lässt noch bis 2002 auf sich warten. Bassist Isamu Sato und Drummer Gabe Morley komplettieren das dreiköpfige Line-Up zu diesem Zeitpunkt.

Fortan legen YOB ein Releasetempo vor, das man angesichts ihrer dronig-langsamen Kompositionen niemals für möglich halten würde. Bis 2005 veröffentlicht die Gruppe jedes Jahr ein neues Album. Dann quittieren jedoch Sato und Morley den Dienst, und Scheidt steht alleine da.

Nach sechs Monaten verkündet er das Ende der Band und beschäftigt sich mit einem neuen Doom-Projekt: Middian. Außerdem übt er sich in der israelischen Selbstverteidigungskunst Krav Maga und bildet als Trainer bald selbst Schüler aus.

Erst 2008 haucht Scheidt YOB neues Leben ein, um einige Liveshows zu spielen. Im Jahr darauf erscheint mit "The Great Cessation" das fünfte Studiowerk. Es folgt der erste Abstecher der Band nach Europa. Das holländische Roadburn Festival empfängt die von Kritikern hochgelobten Musiker mit offenen Armen. YOB avancieren zum gern gesehenen Dauergast der jährlichen Veranstaltung.

An Bass und Schlagzeug agieren mittlerweile Aaron Rieseberg beziehungsweise Travis Foster. Längst haben sich YOB vom reinen Geheimtippstatus freigeschwommen und gehen 2012 unter anderem mit Tool auf Tour.

2014 schließen die Amerikaner einen Plattenvertrag mit Neurot Recordings ab. Dort präsentieren sie noch im August desselben Jahres Album Nummer sieben, "Clearing The Path To Ascend". Neben der bekannten Trademarkmischung aus allem, das progressiv, langsam und metallisch ist, kommt hier vor allem Scheidts breites Vokalspektrum zur Geltung. Von sanften, weiblich gefärbten Harmonien bis hin zum Welten zermalmenden Growl aus schwärzesten Tiefen ist alles mit dabei.

Alben

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