laut.de-Kritik
Hier macht aber einer kräftig auf dicke Hose ...
Review von Michael EdeleMeine Fresse, hier macht aber einer kräftig auf dicke Hose, und das nicht zu knapp. So sehr, wie die Jungs aus Vancouver hier austeilen, frage ich mich immer, ob die auch mit dem selben Engagement einstecken können, oder sitzen die Sonntags immer in der Kirche und haben ein reines Gewissen?
Wie auch immer, A Perfect Murder haben das Hatebreed-Einmaleins gut gelernt. Fast schon etwas zu gut, denn Jamey Jasta und Co. blicken auf "Unbroken" nicht nur über die Schulter. Das ist an sich alles andere als verkehrt, nur waren die Einflüsse der Kanadier auf dem Vorgänger noch vielfältiger und der Sound somit variantenreicher, als auf dem aktuellen Silberling.
Sind vor allem die Vocals von Sänger Frank Pellerin denen von Jamey Jasta sehr ähnlich, so bauen A Perfect Murder doch noch eine Spur mehr auf eine Gitarrenarbeit, die mitunter sehr metal-lastig ist. Sehr deutlich wird das bei Tracks wie "Unbroken", dem vom ehemaligen Earth Crisis-Sänger Karl Buechner eingegrölten "Truce" oder dem Instrumental "No Pulse In My Veins". Es hat fast den Anschein, als seien auch die Kanadier auf den Geschmack der schwedischen Gitarrenmelodie gekommen.
Man sieht also, es besteht kein Mangel an Musik, die einem so richtig den Arsch versohlt. Woran es hingegen doch etwas mangelt, ist die Eigenständigkeit, die sich A Perfect Murder mit "Cease To Cover" schon beinahe erarbeitet hatten. Das macht "Unbroken" aber keinesfalls zu einer schlechten Scheibe. Dass Hatebreed- Fans hier mal reinhören sollten, ist wohl klar.
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