laut.de-Biographie
Albert Hammond Jr.
Albert Hammond Jr. ist nicht nur Strokes-Gitarrist, sondern auch ein höchst talentierter und erfolgreicher Solokünstler. In New York fängt alles an. Dort trifft er nämlich auf seinen früheren Internatskameraden Julian Casablancas und landete so mehr oder minder zufällig bei den Strokes. Alles andere ist fast schon Geschichte: 1998 in NYC gegründet, erhitzt das Quintett schon bald die Gemüter von Presse und Indie Rock-Liebhabern und mutiert zur führenden Band des 2000er Garage Rock-Revivals.
Hammond Jr. zeigt sich auch in der Strokes-freien Zeit umtriebig. Er widmet sich seinem Soloprojekt, übernimmt hierbei sowohl Gesang als auch Gitarre und holt sich Bassist Josh Lattanzi und Drummer Matt Romano als Backing Band ins Boot. Mit seiner ersten LP "Yours to Keep", die Ende 2006 erscheint, knüpft er an vorherige Strokes-Erfahrungen und an die Songs und Texte seines berühmten Vaters an.
Neben einer Vielzahl befreundeter Kollegen (unter anderem Ben Kweller und Sean Lennon) ist auch Buddy und Sänger Casablancas auf dem Album vertreten.
Nach dem Ende einer umfangreichen Promo-Tour beginnt Hammond Jr. bereits im Oktober des Folgejahres mit den Studioaufnahmen für seine zweite Soloplatte. Zwischendurch geht er mit Incubus und Bloc Party auf Tour und betätigt sich als Produzent, etwa für die New Yorker Band The Postelles.
Für die neue Scheibe begibt er sich in die berühmten Electric Lady Studios und engagiert zudem Marc Philippe Eskenazi als zweiten Gitarristen und Keyboarder. Produziert von Hammond Jr. selbst und Gus Oberg (Willie Nelson, Moby, Bloc Party) ist das Zweitwerk nach schon fünf Wochen im Kasten.
"¿Como Te Llama?" steht im Juli 2008 in den Läden. Ähnlich wie beim Vorgänger bewegt sich der US-Amerikaner auch diesmal in musikalischer Nähe zur Hauptband, erlaubt sich aber kleinere Ausflüge und Experimente. Das überzeugt zwar nicht immer vollends, wirkt insgesamt aber doch solide und überrascht vor allem in Sachen Gesangsqualität.
Auf der MySpace-Seite gibt man zudem Entwarnung, was Auflösungs-Gerüchte um die Strokes angeht: "The album comes in addition to Albert's role in The Strokes - he is not leaving the band", heißt es dort. Und tatsächlich veröffentlichen die Strokes mit "Angles" (2011), "Comedown Machine" (2013) und "The New Abnormal" (2020) weitere Alben, wenn auch in größeren Abständen als zuvor.
Die Zwischenräume füllt Albert Hammond Jr. weiterhin mit Soloalben. 2016 erfährt er durch einen Zufall, dass er beinahe einen Zwillingsbruder gehabt hätte, den seine Mutter im Jahr 1979 jedoch bei einer Totgeburt verlor. Diese Erfahrung verarbeitet er 2018 in "Francis Trouble". 2023 folgt mit "Melodies on Hiatus" ein weiteres Solowerk.
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