laut.de-Kritik

Metal auf Lendenschurz-Niveau.

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Die Brothers Of Metal stammen wie die Megaseller Sabaton aus dem beschaulichen schwedischen Städtchen Falun. Und auch ihre Songs erinnern an die Genrekings.

Dabei läuft jeder Versuch ins Leere, der Band handwerklich an den Karren zu fahren. Die Produktion tönt state of the art. Das episch hymnische Titelstück "Emblas saga" überrascht mit einer kurzen Djent-Einlage. Auch "POWERSNAKE" schlängelt sich in die Hörgänge. Und dazwischen regiert das volle Programm von Soundtrack-Schnipseln bis Schwerter-Klirren.

"Ride of the valkyries" klingt wie eine Mischung aus Motörhead und Manowar: Motörwar. "To the skies and beyond" bittet zum Tanz, bevor ein elegischer Zwischenpart einen der zahlreichen Fist Raising-Refrains einläutet. Freud und Leid, Lachen und Weinen liegen dicht beieinander. Wie ein Zwerg, der einen Hobbit übers Knie legt und dabei von einem Uruk-hai überrascht wird.

Jeder Track beschwört die Götter herauf, feiert die Bruderschaft. Neben dem tendenziell ohrenfeindlichen Organ von Sänger Joakim Lindbäck Eriksson setzt hier vor allem die Schwester im Bunde, Ylva Eriksson, die Ausrufezeichen.

Neben der musikalischen Redundanz nervt bei den Brothers Of Metal besonders das kriegerische Gehabe und die Mär vom mächtigen Einzelkämpfer, der sich mit guter Absicht ins Getümmel stürzt. Das ist Metal auf Lendenschurz-Niveau.

Trackliste

  1. 1. Brood of the trickster
  2. 2. POWERSNAKE
  3. 3. Hel
  4. 4. Chain breaker
  5. 5. Kaunaz dagaz (Dawn of fire)
  6. 6. Theft of the hammer
  7. 7. Weaver of fate
  8. 8. Njord
  9. 9. Emblas saga
  10. 10. Brothers unite
  11. 11. One
  12. 12. Ride of the valkyries
  13. 13. To the skies and beyond

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