laut.de-Kritik
Sogar Pianos und Streicher begleiten die Toms jetzt
Review von Martin MengeleGewohnt balladesk gehts auf der neuen Buffalo Tom zu, weshalb man sie sich wohl auch ins CD-Rack geholt hat. Für Fans erfüllen die Toms wieder alle Erwartungen: rockig-melancholische Balladen die einen schon beim Opener ("Rachael") zum Mitsingen und manchmal sogar zum Tanzen auffordern. Ziemlich cool und heavy klingt "Knot In It" und läßt den Hörer hoffen.
Wer diese Platte jedoch als Entdeckungsreise auf der Suche nach neuen Richtungen gekauft hat, ist damit nicht besonders gut bedient. Die Mitstreiter von Buffalo Tom (genauer: Dinosaur Jr., Lemonheads, Teenage Fanclub) haben auch schon bessere Zeiten gesehen. Leider schwimmt das Bostoner Trio immer noch auf der selben Welle wie vor gut 10 Jahren. Und das macht die Platte nicht hörenswerter.
Wer in puncto gutem US-amerikanischem Gitarrenpop mal was neues erleben will, hört sich besser mal die Scheiben von Dave Mathews an. Man hat sich für die Produktion immerhin Grammy-Gewinner Dave Bianco geholt, der in diesem Bereich schon gute Ergebnisse erzielt hat. Sogar Pianos und Streicher begleiten die Toms jetzt. "Smitten" klingt aber (wahrscheinlich deswegen) einfach zu glatt und kantenlos. Ein Schritt rückwärts, zurück in die Garage wäre sehr viel spannender gewesen.
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