laut.de-Kritik

Mit viel atmosphärischem Feeling aufgeladener House.

Review von

Quasi aus dem Nichts, mit lediglich ein paar zuvor erhältlichen Maxis im Backkatalog, legte Christian Löffler vor zwei Jahren mit "A Forest" ein wunderschönes House-Album vor. Seither hat er auf seinem Label Ki Records immer wieder Stücke veröffentlicht, die elektronische Musik erfrischend leicht interpretierten.

Auf Ki Records erscheint jetzt auch Löfflers zweites Album "Young Alaska". Was gleich beim ersten Hören auffällt, ist das hohe Maß an Stimmigkeit und Kohärenz. Die Tracks sind von ihren Sounds und Stimmungen sehr fein aufeinander abgestimmt, was einem spätestens dann auffällt, wenn das letzte Stück "Alpine Sketch" zu Ende ist und man sich fragt: "War's das schon?"

Insgesamt ist "Young Alaska" weniger vielseitig als noch "A Forest". Hier zeigt sich auch ein stilistischer Reifeprozess. Im deepen, mit viel atmosphärischem Feeling aufgeladenen House hat Christian Löffler seinen Stil gefunden.

Gleichzeitig schlägt sich auch die technische Entwicklung deutlich hörbar nieder. Produktionstechnisch ist "Young Alaska" auf der Höhe der Zeit, was insbesondere einem Stück wie "Veiled Grey" mit seinen vorsichtig übereinandergelegten Soundschichten zu Qualität verhilft.

Für ein Album gibt es eigentlich keine größere Auszeichnung, als dass man nach dem letzten Track gleich wieder auf Play drücken möchte. Christian Löffler gelingt dieses Künststück mit "Young Alaska". Und legt er mit seinem nächsten Album einen ähnlichen Entwicklungssprung hin, wie mit seinem aktuellen Longplayer, dann könnte er durchaus schon bald mit einem Anders Trentemøller auf einer Stufe stehen.

Trackliste

  1. 1. Young Alaska
  2. 2. Mt. Grace
  3. 3. Notes
  4. 4. Beirut
  5. 5. Roman
  6. 6. All Comes feat. Gry
  7. 7. Veiled Grey
  8. 8. Alpine Sketch

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