laut.de-Biographie
Dark Horses
Was zeichnet eine Band aus? Oft mehr als die Musik allein. Es geht um mehr, und Dark Horses aus 'Seagull City' aka Brighton, UK wissen das genau: Ein roter Faden namens Kompromisslosigkeit zieht sich durch ihren kompletten Auftritt.
Majestätisch und mysteriös - die Briten setzen auch auf eine stylische Rockerästhetik. Blickfang der Band bleibt die schwedischstämmige Sängerin Lisa Elle, die auch mal zur Harp greift dank ihres makellosen Erscheinungsbilds auch als blondes Model mit leicht unnahbarer Ausstrahlung durchgehen könnte. Mit großer Bühnenpräsenz und klarer Stimme inszeniert sich die Frontfrau ihrer Rockercrew: Bobby Waterson (Gitarre, Orgel), Andy Bang (Gitarre), Steve Ingham (Drums), Harry Bohay-Nowell (Bass, Keys) und Tommy Chain (Percussion).
Doch die Musik funktioniert auch ohne Optik. Im Sound der Band stecken Shoegaze und Sixties-Twang. Lisas meist verhallte, luftige Stimme schwebt über den hypnotischen Fuzz-Gitarren, die mit dem ein oder anderen elektronisch anmutenden Beat perfekt harmonieren. Das erinnert an einige female-fronted Rockbands wie die Kills, Raveonettes oder The Joy Formidable und geht durch den psychedelischen Einschlag auch in Richtung Black Angels oder Wooden Shjips.
Fürs Debüt "Black Music" (2012) holten sie sich Richard Fearless vom Electro-Psychedelic-Duo Death In Vegas als Produzent ins Boot, und auch mit der Wahl des Labels sind sie unter Gleichgesinnten. Last Gang Records bietet Metric, Crystal Castles oder auch Death From Above 1979 ein musikalisches Zuhause. Zu den Fans der Briten zählen zudem A Place To Bury Strangers und Black Rebel Motorcycle Club, die sie bereits als Toursupport buchten. Mit Kasabian-Fronter Tom Meighan nahmen Dark Horses auch einen Song für ihr erstes Album auf.
'Out of darkness there comes light' - Die visuelle Ästhetik der Band lebt sowohl in den als 'Music Films' betitelten Videos als auch im Artwork des Debüts von trippy Schwarzweiß-Kontrasten. Das Logo: das allsehende Auge des ägyptischen Sonnenkönigs Ra.
Mit Fotograf Ali Tollervey, der quasi vollwertiges Bandmitglied ist (Instrument: Camera) und jedes einzelne Konzert auf Video und Fotos festhält, präsentieren sich Dark Horses auf der Bühne als eingespielte Gang inklusive Bandlogo-Lederjacken und Liveshows. Das Selbstverständnis ist wohl eher das von Performancekünstlern als von Musikern allein: Und so ist beispielsweise die Bühnenszenerie mit Statisten in schicker Lederkluft besetzt, die als coole Deko zwischen den Bandmitgliedern sitzen.
Das Debüt "Black Music" (2012) erscheint ein Jahr später in den Staaten - 2014 wird es erneut aufgelegt. Laut einem Interview waren Clinic der gemeinsame musikalische Nenner, auf den sich alle Dark Horses-Köpfe zu Beginn ihrer Bandgeschichte einigen konnten. Weitere Idole: Rihanna oder Arbouretum - und das sind längst nicht alle: "Zu Vieles von dem, was wir tagtäglich vorgesetzt bekommen, hat null Tiefe. Deshalb fühlen wir, dass es wichtig ist, unsere Songs vielschichtig auszustatten. Nimm von überall, was dir gefällt".
Drum passt auch der Bandname perfekt ins Konzept - 'Dark Horse' ist ein Begriff aus dem Pferdesport und meint einen Außenseiter mit viel Potential.
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