laut.de-Biographie
Eisbrecher
Eisbrecher wird von zwei Münchenern ins Leben gerufen, welche zusammen schon eine recht erfolgreiche Karriere bei Megaherz hinter sich haben: Sänger Alexx Wesselsky und Jochen 'Noel Pix' Seibert (Gitarre/Keys/Programming).
Auf der einen Seite steht Noel, der sich schon 2000 von Megaherz trennt und als Produzent, Sänger, Gitarrist, Arrangeur und Programmierer seine eigene Karriere vorantreibt. Auf der anderen Seite Alexx. Er verabschiedet sich Ende 2002 von der Gruppe, die er 1993 gründete, weil er dort seine musikalischen Vorlieben nicht mehr verwirklichen kann. Nachdem die beiden zwei Jahre lang getrennte Wege gehen, treffen sie erneut aufeinander und heben Eisbrecher aus der Taufe.
Den Sound des neuen Projekts beschreiben die beiden als "modernen, elektronischen Trip-Rock", was so ziemlich alles und gar nichts bedeuten kann. Im Vordergrund steht Alexx' tiefe, charismatische Stimme, die Noels Kompositionen perfekt in Szene setzen. Da beide eine sehr genaue Vorstellung davon haben, was sie musikalisch umsetzen wollen, dauert es nicht lange, bis die ersten Songs fertig sind.
Für ihr Debütalbum "Eisbrecher" lassen sie sich Anfang 2004 etwas Besonderes einfallen. Neben der CD und einer kleinen Bonus-DVD mit Aufzeichnungen aus der 'Schattenreich'-Sendung auf Onyx liegen dem Package zwei Rohlinge bei. Diese haben denselben Aufdruck wie die Original-CD und laden den Käufer dazu ein, sich ganz legal zwei Kopien des Langeisens zu machen. Das Label ZXY Music unterstützt die Aktion und liefert die ersten 5.000 Scheiben der Special Edition aus. Auch in den USA finden die beiden in Dancing Ferret einen Vertrieb, der das Album Mitte Juni dort veröffentlicht.
Nach einer Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz und ein paar Festivalauftritten (unter anderem mit In Extremo oder Suicide Commando) spielen sie Ende Dezember ein abschließendes Konzert, ehe sie sich voll auf die Arbeiten am zweiten Album konzentrieren. Mit Keyboarder Max (Maximator), der schon seit 2003 zur Live-Band zählt, haben sie nun auch ein offizielles drittes Bandmitglied dabei. Live werden ihnen weiterhin Felix Primc (Gitarre), Miguel Behmke (Bass) und René Greil (Drums) zur Seite stehen, wenn es darum geht, die Songs von "Antikörper" vor Publikum zu spielen. Die Scheibe erscheint Ende Oktober 2006 über AFM Records und hält den einen oder anderen Hit bereit.
Mit JBO geht es Ende des Jahres auf Tour durch Deutschland. Danach starten sie im Anschluss ihre eigene Headlinertour. Den Sommer 2007 über sieht man sie auf Festivals wie dem Wave Gotik Treffen, dem Amphi Festival oder dem Summer Breeze spielen. Den großen Höhepunkt des Jahres allerdings markiert im Juni ein Gig in Moskau, bei dem sie mächtig abräumen.
Anschließend stehen die Arbeiten am dritten Album an. Eisbrecher verschanzen sich im Studio, um dort die neuen Songs zu schreiben. Im Frühling 2008 ist der dritte Teil fertig, Ende August steht "Sünde" in den Regalen.
In der Liveband gibt es deutliche Veränderungen. Die zweite Gitarre bedient mittlerweile Jürgen Plangger, am Bass steht Olli Pohl. Beide sind schon auf dem Rock Harz und dem Mera Luna-Festival mit dabei. Auf Tour geht es im September mit Jesus On Extasy. Einmal mehr stehen Auftritte in Russland auf dem Programm.
Den musikalischen Grenzweg zwischen Metal und elektronischen Elementen gehen sie auch auf "Eiszeit" weiter, das Mitte April erscheint. Wie in den Jahren zuvor folgt auf die Festivalsaison im September eine ausgedehnte Tour. Ende April des nächsten Jahres ist das Label schließlich der Meinung, es sei Zeit für eine Best-Of und wirft "Eiskalt" auf den Markt.
Den Eisbrechern kanns egal sein, sie haben mittlerweile beim Majorlabel Sony unterschrieben und legen dort Anfang Februar 2012 "Die Hölle Muss Warten" und drei Jahre später "Schock" vor. Nicht nur labeltechnisch, sondern auch personell hat sich unterdessen einiges gewandelt. Neben dem Kern Alexx und Noel Pix sowie dem etablierten Gitarristen Jürgen Plangger komplettieren inzwischen Achim Färber und Rupert Keplinger das Line-Up an Schlagzeug beziehungsweise Bass.
Die Mischung aus hart und zart setzen Eisbrecher auf den beiden Alben nahtlos fort und jagen damit weiterhin von einem Erfolg zum nächsten. Um so respektabler, dass sie sich darauf nicht ausruhen, sondern mit "Sturmfahrt" auch ein paar ungemütliche Themen aufgreifen. 2018 erscheint dann mit "Ewiges Eis" eine umfangreiche Retrospektive.
2020 setzt die Band gleich zwei Tourneen an, die sie einmal durch Deutschland und einmal durch das europäische Ausland führen soll. Doch die Corona-Pandemie macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Die Termine verschieben Eisbrecher auf das darauffolgende Jahr. Dafür nutzen sie die Situation, um im Studio gleich an zwei Alben zu arbeiten. Das Cover-Album "Schicksalsmelodien" erscheint im Herbst 2020 als Erstes. "Liebe Macht Monster" folgt schon im März 2021 und zeigt die Band von gewohnt starker Seite.
Bassist Rupert Keplinger macht im März 2023 auch an einem Album des Nebenprojekts Universum25 mit. Das gleichnamige Album "Universum25" sei eine "ungeschönte Bestandsaufnahme des globalen Status Quo" heißt es. Auch Mitglieder von In Extremo, Fiddler's Green, Dritte Wahl und Slime sind an dem Projekt beteiligt. Im selben Jahr erscheint auch mit "Es Bleibt Kalt°! (2003-2023)" eine weitere Best-Of von Eisbrecher, die 40 Songs aus 20 Jahren umfasst.
Im Februar 2024 verlässt Gründungsmitglied Noel Pix dann überraschend die Gruppe, um sich neuen musikalischen Projekten zu widmen. Wesselsky hält Eisbrecher aber auch ohne seinen langjährigen Bandkollegen am Leben: An Pix' Stelle tritt der Gitarrist Marc "Micki" Richter, der bereits mit den Metal-Bands Atrocity und Leaves' Eyes am Start war.
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