laut.de-Kritik
Millionen auf dem Konto - über was soll man sich noch aufregen?
Review von Michael EdeleTwisted Sisters Dee Snider hat die Sache in einer Metal-Doku mal gut auf den Punkt gebracht: Wenn du mit den Millionen auf dem Konto, den Trucks und Bikes in der Garage und dem Drink in der Hand am Pool liegst - über was willst du dich in deinen Songs noch aufregen?
Diese - nennen wir es - Problematik war schon auf Godsmacks Vorgängeralbum "IV" auszumachen - und setzt sich auf "The Oracle" fort.
Die rohe Power ist, zumindest auf CD, in den vergangenen Jahren auf der Strecke geblieben - und "The Oracle" wurde ein Album, das irgendwie weder Fleisch noch Fisch ist. Ähnlich kryptisch und letztlich ohne klare Aussage, dürfte wohl nur noch das Orakel von Delphi gewesen sein. Was macht man also, wenn einem nix wirklich Aussagekräftiges einfällt? Man kopiert sich selbst.
Das kratzt in den Staaten offenbar keinen, denn dort bricht das Quartett mit der Single "Cryin' Like A Bitch" anscheinend alle Airplay-Rekorde. Ist ja auch ein guter Song, keine Frage. Ändert allerdings nichts daran, dass sie die Nummer bereits ein oder zwei Mal geschrieben haben.
Auch das folgende "Saints And Sinners" bleibt verdammt stark an bereits geschriebenen Tracaks der Bostoner angelehnt. Wirklich Neues will Sully und Co. anscheinend nicht mehr einfallen. Darüber kann man zwar hinwegsehen, dennoch vermisst man trotz Tracks wie "War And Peace" oder "Good Day To Die" den Biss der ersten drei Scheiben.
Dabei ist das fünfte Album von Godsmack natürlich alles andere als schlecht. "Love-Hate-Sex-Pain" benötigt zwar ein paar Durchläufe, doch "Devil's Swing" setzt sich sehr schnell im Gehörgang fest. Und mit der etwas punkigen Melodie von "Forever Shamed" gibt es sogar tatsächlich so etwas wie eine zarte Neuerung im Sound.
6 Kommentare
hört doch mal auf, auf youtube zu verlinken, weil "dieses vid ist in ihrem land nicht verfügbar" nervt...
Also besser sich selbst (gut) zu kopieren und das machen was man am besten kann, als krampfhaft einen neuen stil suchen! Und ich find die scheibe ziemlich geil!!! Gut gemachter Rock!
Ich hab jetyt schon ein bisschen von der Scheibe gehört. Es stimmt was in den Foren gesagt wird: Godsmack gehen wieder in Richtung Metallica aus ihrer Load/Reload-Phase bei einigen Sachen. Was im Prinzip nicht schlecht ist. Dass den Jungs etwas mehr Variationen ihres Sounds gut tun würden, lässt sich nicht abstreten. Trotzdem ist die Platte im Ganzen solide. Drei oder Vier Songs kann man sicher ohne enttäuscht zu sein runterladen.
Was diese "Keine-Wut-im-Bauch-weil-Kohle-wie-Heu" Thematik angeht: Man muss nicht wütend sein, um kraftvolle, energiegeladene RMusik zu machen. Dass man lieber die Hölle als den Himmel beschreibt ist klar. Das Paradies ist langweilig - das gilt für jede Kunstform.
Das Problem ist, dass Sulllys Themen seit Jahren dieselben sind.
Also ich finde,dass die Scheibe durchaus ihre Variationen hat.
Tracks wie the oracle,what if oder forever shamed weichen von dem ab,was zum Beispiel cryin' like a bitch (als typischen godsmack song) ausmacht.
Ich kann auch nicht so ganz nachvollziehen,warum immer gesagt wird,man würde sich nicht weiterentwickeln. Verglichen mit den ersten 2 Alben,die vorrangig aus,ich nenne sie mal Stop-and Go-Riffs bestanden,hat man auf the oracle sehr viele "flüssigere" Riffs.
Auch sind die Bass- und Leadgitarrenläufe viel präsenter als noch auf den ersten Alben.
Am besten finde ich aber immernoch shannon larkin^^,die drums sind echt erste sahne!
@tastatur
mir gehts mit den toten links auch gewaltig auf den zeiger-meist gehts dann bei "myspace" trotzdem-bei godsmack aber leider nicht-hier bleibt nur eine viel zu kurze hörprobe.....2 grosse streiten sich (youtube/gema) und der user ist der dumme.... auf proxy einrichten habe ich keinen bock.
Für mich die beste Godsmack seit "Awake".