laut.de-Kritik
Der Moshpit ist hiermit eröffnet!
Review von Michaela PutzFast wäre Jamey Jasta das Leben mit Hatebreed zu viel geworden. Drei Jahre lang tourten sich die Hardcoreler den Arsch ab, waren unterwegs mit Slayer, Slipknot sowie Unearth und traten bei diesem und jenem Festival auf. Das ging Jamey ziemlich an die Nieren, er spielte sogar mit dem Gedanken auszusteigen. "Ich musste den Funken neu entzünden, denn ich war ausgebrannt", meint der Frontmann heute über diese schwierige Zeit.
Dank seiner Fans hat er diese Phase jedoch überwunden: "Ich traf so viele Leute, die wir mit unseren Worten und unserer Musik motiviert und inspiriert haben. Leute, die größere Probleme überstanden haben, als ich jemals hatte. Das ließ mich die Kraft der Musik wieder schätzen lernen". So hat die Hardcore-Gemeinde einen ihrer liebsten Frontmänner wieder. Und das in alter Stärke.
Denn auf "Supremacy" ist vom Burn-Out nichts mehr zu bemerken. Eher klingt es so, als würde sich Jamey die Probleme, die er durchleben musste, noch mal so richtig von der Seele schreien, damit die Dämonen ja nicht wiederkehren. In "Never Let It Die" singt er: "I'll fight like never before." Liegt es daran, dass das Album noch ein Stück kraftvoller und dynamischer ist als sein Vorgänger? Schon "Defeatist" trifft es voll auf den Punkt. Bei "Destroy Everything" und "Immortal Enemies" dürfte es nicht nur dem eingefleischten Hardcore-Fan schwer fallen, ruhig zu bleiben. Da riecht etwas gehörig nach explosiven Live-Nummern.
Der noch intensivere Sound rührt auch daher, dass man diesmal noch mehr auf die Doublebass gesetzt hat. Wem jetzt noch auffällt, dass die Gitarren fetter klingen, dem sei gesagt, dass Hatebreed mit Neuzugang Frank '3 Gun' Novinec (u.a. Terror) jetzt zu fünft rocken. Sonst hat sich bei "Supremacy" nichts Grundlegendes verändert. Die Hardcore-Veteranen lassen es in üblicher Manier krachen, dass es eine Freude ist. Schwache Nummern sucht man auf diesem Album vergeblich. Jetzt heißt es nur noch, auf eine Gelegenheit zu warten, bis wir auch live zu den neuen Songs abgehen können. Der Moshpit ist hiermit eröffnet!
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