Die Vorwahlen sind entschieden. Barack Obama ist der erste schwarze Präsidentschaftsanwerber, der eine echte Chance hat, und die Rap-Community freut sich.
Washington (vr) - Seit den letzten Vorwahlen am Dienstag ist das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur in Amerikas demokratischer Partei beendet. Barack Obama setzte sich gegen seine Konkurrentin Hillary Clinton durch. Die afroamerikanische Rap-Szene freut sich über den ersten schwarzen Kandidaten, der echte Gewinnaussichten hat.
Bereits am Mittwoch äußerte sich zum Beispiel P.Diddy: "Heute ist einer der bedeutendsten und stolzesten Momente meines Lebens." Die Wahl eines schwarzen Senators zum Präsidentschaftskandidaten sei ein historischer Moment, der beweise, dass "wir in der größten Nation der Welt leben".
Rapper Nas veröffentlichte gleich einen passenden Song zu dem Ereignis, in dem er für Obama wirbt, aber gleichzeitig auch kritisch bleibt. "Er wirkt wie ein menschliches Wesen. Das sage ich, weil viele Präsidenten nicht wie menschliche Wesen wirken." Aber: "Will he keep it way real?"
"Black President" von Nas:
Soullegende Stevie Wonder bezeichnete den möglichen Präsidenten als eine Kombination von John F. Kennedy und Martin Luther King: "Damit kann er nicht verlieren."
Auch der selbsternannte "Snowman" Young Jeezy meldete sich zu Wort: "Was der Rest des Landes lange gefürchtet hat, einen schwarzen Präsidenten, könnte jetzt vielleicht passieren."
Seit Monaten erfährt Obama großen Zuspruch aus der Rap-Szene. So veröffentlichte bereits Will.I.Am ein Video mit verschiedenen Stars, das zum inoffiziellen Wahlsong mutierte.
Yes We Can
Auch 50 Cent sprach sich bereits für Barack aus: "I'm Obama to the end now, baby!" Allerdings empfahl er dann später, doch lieber Hillary zu wählen. Denn, so sagte er: "Ich bin nicht sicher, ob Amerika schon für einen schwarzen Präsidenten bereit ist. Ich glaube, sie könnten ihn töten."
27 Kommentare
es ist ja nicht "nur", weil er schwarz ist.
es ist die tatsache, daß derartiges bislang gänzlich chancenlos aus prinzip war, verbunden mit seinem sozialen gewissen, seiner bürgerrechtsmentalität und seinem charisma.
wenn es nur um das "negersein" ginge, hätte sich die black communityx ja auch schon zb über den politischen aufstieg von jesse jackson lobend geäußert. das ist jedoch nie so deutlich passiert.
es gar nicht erst zu thematisieren wäre zwar wünschenswert; so weit ist die gesellschaft in den staaten wg der vielen rednecks jedoch noch nicht.
wir haben es in deutschland ja auch nicht geschafft, ohne dsa attribut "eine frau kann zum ersten mal kanzler werden", den wahkampf zu führen. das ist das gleiche in grün.
naja, der ist für mich ja kein maßstab.
ich denke da eher an leute, die nicht jedesmal dumm auffallen, wenn sie den mund aufmachen
track von nas ist nicht mal schlecht
weil die welt sowieso untergeht seit die bienen verschwinden.
spätestens nach der nahenden umpolariesierung.
Dieser Kommentar wurde vor 8 Jahren durch den Autor entfernt.
Naja, auch wenn ich dieser geradezu Messias-Verehrung von Obama doch kritisch gegenüber steh und auch glaube, dass er nicht die großen Änderungen bringen wird, weil es dazu einfach weit mehr braucht, als en Präsidenten der schwarz ist. Vllt. für das Selbstbewusstsein der schwarzen Bevölkerung ganz gut, aber wird sich zeigen, was passiert...immerhin ist er mir um einiges lieber als McCain...