Nachdem er eine Kandidatin sexistisch beleidigte, wirft die "Multi-Million-Bad-Bitch" dem Jury-Chef in einem Disstrack "Slutshaming" und "Ü-60-Werte" vor.

Köln (dani) - Ach, guck! Jetzt beharken sie sich öffentlich in der Jury von "Deutschland sucht den Superstar"! Nachdem Dieter Bohlen eine Kandidatin - breaking News!!! - mit sexistischen, abwertenden Sprüchen bedacht hatte, steigt Katja Krasavice als weiße Ritterin in den Ring. Auf TikTok veröffentlichte sie einen Disstrack gegen den zurückgekehrten Chef-Juror:

@katjakrasavice

Baddest Hoe im Land!

♬ Originalton - KatjaKrasavice

Mit der Zeile "Heute hat mein Arsch mehr Relevanz als jeder deiner deutschen Superstars" bringt sie gleich noch einen Seitenhieb gegen ihren anderen Jury-Kollegen Pietro Lombardi unter. Einzig Leony bleibt verschont. Aber mit der ist Katja Krasavice zum einen ohnehin ganz dicke, mit "Raindrops" haben die beiden im vergangenen Jahr bereits eine gemeinsame Single veröffentlicht. Zum anderen ist die Popsängerin eh zu kantenlos, um irgendeine Angriffsfläche zu bieten, und wahrscheinlich auch einfach so irrelevant, dass es keinen Gewinn verspricht, sie zu fronten.

Krasavices Absicht, für die Schwachen und Geschmähten einzustehen, in allen Ehren: Es wirkt trotzdem wie ein krampfhaft inszenierter Versuch, zum einen natürlich sich selbst, zum anderen aber dem absaufenden Format "DSDS" mit aller Gewalt noch ein bisschen Aufmerksamkeit zu verschaffen, ehe die Castingshow nach der 20. Staffel (hoffentlich wirklich!) wie versprochen den Betrieb einstellt. Überlebt hat sie sich schon seit mindestens zehn Jahren.

Duchgenudelt?

Aber was ist denn eigentlich geschehen? Die in jeder Hinsicht traurige Veranstaltung nahm ihren Anfang mit Kandidatin Jill Lange. Die hatte zuvor schon an einem Datingformat teilgenommen. Für Dieter Bohlen offenbar Anlass genug, sie zu fragen, ob sie außerdem noch "was Normales" gemacht habe. "Oder hast du nur Abi und dich durchnudeln lassen?"

Yüah, ein selbstgefälliger alter Gockel profiliert sich auf Kosten einer 22-Jährigen: unterirdisch und geschmacklos, ohne Frage, aber halt kein Stück überraschend. Derlei Demütigungen praktiziert Bohlen seit Jahren, und genau dafür haben sie ihn bei RTL ja wohl wieder zurück ins Boot geholt, nachdem unter dem freundlich-fairen Florian Silbereisen die Quote so gar nicht mehr stimmte. Das Publikum will es also offenbar auch.

RTL sagt: Selbst schuld

Bei RTL hatten sie mit dem Bohlenschen Sexismus jedenfalls kein Problem: "Im Kontext der Diskussion um Jills Datingshow-Erfahrungen sahen wir keinen Anlass, den Dialog aus der Sendung zu schneiden", antwortete der Sender auf eine entsprechende Nachfrage der (urplötzlich auch ungewohnt kritischen) Bild-Zeitung. "Jill hätte den Wettbewerb zu jedem Zeitpunkt verlassen können, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlt - das hat sie aber nicht getan." Erst nachdem Lange unter Tränen in ihrer Instagram-Story öffentlich gemacht hatte, wie sie bei "DSDS" mit ihr umsprangen, und daraufhin ein Shitstorm losbrach, ließ der Sender Bohlens beleidigenden Kommentar unter den Tisch fallen.

Ekelhaft wie eh und je

Krasavice wittert hinter den Bohlenschen Herabwürdigungen (mit vollem Recht) "Slutshaming" und kreidet ihm (ebenfalls zu Recht) seine gestrigen "Ü-60-Werte" an. Obwohl all dies nun wahrlich kein Geheimnis war, hatte sie aber kein Problem damit, sich neben ihn ans Jurypult zu setzen. Nun, ja. Die Gage dürfte, selbst wenn Krasavice nach der entschlossenen Absage von Shirin David bestenfalls die zweite Wahl war, nicht ganz unerheblich ausgefallen sein. Eine "Multi-Million-Bad-Bitch" wird eine halt nicht mit Zimperlichkeiten, und für diesen Scheiß war sie sich seinerzeit ja auch nicht zu schade:

Geschäftstüchtig, wie sie zweifellos ist, hat Krasavice die aktuelle Situation bereits erfolgreich verwertet: Um mehr als eine Million Klicks zu verzeichnen, brauchte ihr Track auf TikTok noch nicht einmal 24 Stunden. Zudem steht sie als Rächerin der Gemobbten nun auch noch in einem vorteilhaften Licht da.

Für Bohlen dürfte das Schmierentheater ebenfalls gut ausgehen: An seinem Ruf gibt es ohnehin nichts mehr zu ruinieren, seine konstant ekelhafte Misogynie trat ja bereits oft genug offen zutage. Er kann sich jetzt obendrein als der große Streiter für Rede- und Meinungsfreiheit inszenieren. Seine hängengebliebenen Fans applaudieren schon mal und fühlen sich gut dabei:

"Bitte entschuldige dich auf keinen Fall", flehen Bohlens Follower*innen, und Bohlen antwortet: "Aber sowas von."

Wehe!

Nichts Neues oder ansatzweise Überraschendes also im Staate "DSDS", wer hätte das gedacht? Wir gucken das eh nur noch wegen Ultra-Raphi und dem Klang der Nudel, und wenn zu denen eine*r gemein ist ... WEHE!

Fotos

Dieter Bohlen

Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

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