laut.de-Biographie
Pinkunoizu
Pinkunoizu klingt merkwürdig, ist aber einfach nur japanisch. Im Reich der aufgehenden Sonne nutzt man das Wort, um den Pink Noise, das Rosa Rauschen (1F-Rauschen) im Radiofrequenzbereich zu bezeichnen. Im nördlichen Teil Europas hingegen ist es eine musikalisch herrlich wahnsinnige Dänen-Combo, die ihre Musik vieldeutig als eine exotische Mschung aus "Lo-Fi, High-Life und Nu-Folk, 60er Asia Pop und Post-Apokalypzischen Future Rock" beschreibt.
Das sagt gleichzeitig alles und nichts. Dahinter steht so etwas wie die Fortführung des Krautrock der ganz, ganz frühen 70er, dabei vermählt mit den Harmonien und gelegentlicher Schwermut des Indie-Pop. In ihrer Musik findet sich alles für einen zünftigen krauty alternative Bastard. Spacige Psychedelia, fuzzy Gitarren, der charakteristische Motorikbeat, wie ihn Michael Rother und Klaus Dinger mit Neu! erfanden. Und last but not least ein teilweise offenes Konzept, das die Songs nach einer Mixtur aus Improvisation und Komposition klingen lässt.
Die Band besteht aus Jaleh Negari (Schlagzeug), Jeppe Brix (Gitarre), Andreas Pallisgaard (Gitarre, Gesang) und Jakob Falgren (Gitarre, Keyboard, Foot Pedal Bass). "Most of what I write comes from picking up exciting words or phrases from wherever I stumble upon them. Or maybe it simply comes from floating around like some empty receptor, open to letting the language of the world flow through." sagt Chef-Songwriter Andreas Pallisgaard. Genau so klingen beide erste Platten auch.
Zwar leben die Skandinavier teils in beiden Metropolen Berlin und Kopenhagen. Doch große Teile der Inspiration für ihr zweites Album "The Drop" entstammt dem freigeistigen Space-Cookie Milieu Christiana in Dänemark. Im direkten Vergleich zum Vorgänger "Free Times" fallen manche Stellen des im Sommer 2013 erscheinenden Zweitlings zwar ein wenig sinister aus. Das tut der grundsätzlichen Ausgelassenheit und dem Spaßfaktor ihrer wilden Klanglandschaften jedoch keinerlei Abbruch.