laut.de-Biographie
RPWL
1997 ursprünglich tatsächlich nur als Coverband für Pink Floyd von Jürgen 'Yogi' Lang (Gesang/Keyboards) Karlheinz Wallner (Gitarre), Chris Postl (Bass) und Drummer Phil Paul Risettion gegründet, gehen sie mehr und mehr dazu über, auch eigene Songs zu schreiben. Yogi, Karlheinz und Chris kennen sich alle noch von Violet District her und harmonieren somit musikalisch bestens miteinander.
Ähnlich wie die Songs ihrer Vorbilder sind ihre eigenen eher ruhig und in gewissem Sinne dreidimensional. Oder einfacher ausgedrückt: gut gemachter Progrock. Schon mit ihrem Debüt "God Has Failed" schlägt das Quartett in der Szene enorm ein und einige der wichtigsten Magazine heben sie in ihre Top 3-Listen. Auch ihre Live Auftritte sind äußerst erfolgreich und dennoch verlässt Basser Chris vor den Aufnahmen zum zweiten Album die Band. Damit wird der Bandname zwar ein wenig ad absurdum geführt, aber damit muss man nun eben leben.
Für ihn holen sie sich nicht nur Stephan Ebner (Bass), sonder auch Keyboarder Andreas Wernthaler, die beide auf "Trying To Kiss The Sun" zu hören sind. Auf ihrem zweiten Werk gehen sie eine Spur frischer und rockiger zur Sache und untermauern damit nicht nur ihren ohnehin schon guten Ruf, sondern bauen ihn noch aus. Inzwischen fallen bei Vergleichen auch immer Namen wie Porcupine Tree oder stellenweise auch Genesis. Schon ein Jahr später erscheint das dritte Album "Stock", das aber nur bisher unveröffentlichtes, älteres Material enthält.
Dieses mischen sie jedoch im 5.1 Surround-Sound ab und als Zugabe gibt es auch noch etwas Videomaterial dazu. Nach dem Album geht es auch international richtig ab, denn es folgen Auftritte in England, Spanien und sogar in den USA. Für ihr nächstes Album gehen sie etwas größer zu Werke und holen sich jede Menge Gastmusiker ins Boot. Neben einem indischen Chor greifen sie noch auf einen Sarangi-Spieler und Ray Wilson (Stiltskin/Ex-Genesis) als Gastsänger zurück. Auch der ehemalige Basser Chris Postl ist als Gast dabei, dafür hat Drummer Phil seinen Platz verlassen und die Sticks an Manfred Müller abgegeben.
So langsam müssten sie sich vielleicht mal Gedanken über eine Namensänderung machen, denn immerhin sind nur noch L(ang) und W(allner) in der Band. Doch zunächst basteln sie an einem Live-Album, seit dem P(ostl) ebenfalls wieder mit an Bord ist und Markus Jehle an den Keys aushilft. "Start The Fire - Live" erscheint Mitte Oktober '05 und enthält auf CD I einen Mitschnitt aus dem WDR Rockpalast im Frühjahr 2005, mit zwei Gastauftritten von Ray Wilson. CD II besteht aus mehreren Mitschnitten der vergangenen Tour und bietet einige interessante Coverversionen. Die dazugehörende DVD ist eigentlich für 2006 geplant, aber immer noch nicht erschienen.
Dafür veröffentlichen sie 2007 mit "9" ein paar weitere Songs der der letzten Tour. Allerdings ist die Auflage auf 999 Exemplare limitiert und nur über die Website zu erhalten. Ganz im Stile von Pink Floyd gibt es auf zunächst ein paar Livesongs zu hören und anschließend noch Studiosongs, mit je einer Komposition von jedem Bandmitglied. Schon im Januar des Jahres hat Karlheinz mit "Mirror" die erste Scheibe seines Soloporojekts Blind Ego vorgelegt, doch dann steht erst mal wieder RPWL auf dem Plan. Ende Februar 2008 sind sie mit neuem Material am Start und legen "The RPWL Experience" vor. 2010 feiert die Band mit der Kompilation "Gentle Art Of Music" das zehnjährige Debüt-Jubiläum. Hinter dem Namen der Platte versteckt sich auch das eigene Label, das im Laufe der Zeit eine namhafte Anlaufstelle für Artrock-, Hardrock- und Progrock-Künstler bietet.
2012 markiert den Beginn der Konzept-Phase der Bayern. Mit "Beyond Man And Time" wagt sich das Kollektiv aus Platons Höhle und veröffentlicht ein Manifest des freien Denkens, das auch als Hörbuch erscheint. In eine ähnliche Kerbe schlägt "Wanted", auf dessen Artwork die Gruppe wie auf Steckbriefgesuchen posiert. Nach zwei weiteren Floyd-Ausflügen, stockt die Band anlässlich ihres Konzertfilms "A New Dawn" den letzten regulären Studio-Release um einige Szenen auf und kreiert ein eindringliches Live-Erlebnis. Gänzlich aus dem Erdenrund entfernen sich RPWL 2019 auf "Tales From Outer Space". Die sieben Sci Fi-Stories garniert die Gruppe mit entsprechenden Synthie- und Horror-Sounds und schießt ihre Floyd-Wurzeln mit interstellarem Karacho ins All. 2023 folgt das nicht minder faszinierende "Crime Scene", das sich in sechs Songs mit unerklärlichen Verbrechen auseinandersetzt.
RPWL steht zum einen für etwas so Banales, wie die Anfangsbuchstaben der Nachnamen von vier Bayern. Zum anderen stehen sie aber für eine Band, die seit Ende der 90er zusammen auf den Spuren von Pink Floyd wandelt.
Noch keine Kommentare