laut.de-Biographie
Twin Shadow
"Florida ist nur Sumpfland, das übersäht ist mit Mini-Supermärkten", so George Lewis Jr. über seinen Heimat-Staat der USA. In dieser nicht gerade vielversprechenden Landschaft verbringt der gebürtige Dominikaner seine Jugend.
Da es an Versorgung mit guter Musik hapert, lernt Lewis nur wenig kennen und beginnt mit 14 Jahren selbst mit Instrumenten zu experimentieren. Das Wenige jedoch, was er entdeckt, liebt er fernab jeder Genrebezeichnung. So steht auch mal eine seichte Boyz II Men-Platte neben einem wütenden Nirvana-Werk. Um die Bandbreite zu komplettieren zählt er auch Bowie und Can zu seinen Einflüssen.
Schließlich landet er unausweichlich in New York – genauer gesagt: in Brooklyn. Als Twin Shadow, eine Anspielung auf seine Zwillingsschwester, widmet er sich mit Hingabe seinem Schlafzimmer-Musikprojekt.
Elemente der Achtziger und Einflüsse aus Chillwave und New Romantic verbindet Twin Shadow zum verspielt-poppigen Debütalbum "Forget". Thematisch dreht sich das Erstlingswerk um seine Jugend im untersten Zipfel der USA. Synthie-Pop und eine gebeutelte Jugend, das scheint auch 2010 aktueller denn je.
2011 mischt Lewis seinen Longplayer im Vorprogramm der US-Tour von Florence And The Machine unters Volk und beglückt diverse größere US-Festivals mit seiner Anwesenheit, darunter mit einer legendären Performance auf dem Coachella in der kalifornischen Wüste. Schon auf Tour enstehen Fragmente für neue Songs, die er ab Frühjahr 2012 im Studio in sein neues Album "Confess" einfließen lässt, das im Juli 2012 erscheint.
Das Album schlägt ein, wie es so schön heißt, auch auf große Festivalbühnen wird er gebucht. Am Ende der Tour ist gleichwohl erst mal Schicht im Schacht: Twin zieht sich an die Westcoast zurück und macht auf Privatier. Als der Akku wieder voll ist, stößt er auf die perfekte Aufnahmelocatiopn für den Drittling "Eclipse", der Ende April 2015 erscheint: eine leerstehende Friedhofskapelle auf dem Hollywood Forever Cemetary.
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