laut.de-Biographie
Visions Of Atlantis
Vom Mythos der versunkenen Stadt Atlantis sind auch fünf Österreicher fasziniert. So sehr, dass Werner Fiedler (Gitarre), Mike Koren (Bass), Christian Stani (Vocals), Thomas Caser (Drums) und Chris Kamper (Keyboards) im August 2000 eine Band gründen, die sich von der Legende über den versunkenen Kontinent inspirieren lässt. Als Sängerin Nicole Bogner dazu stößt, sind Visions Of Atlantis komplett.
Schon im selben Jahr erscheint das erste Demo mit drei Songs, der erste Live-Auftritt mit Edenbridge folgt. Das Demo kommt so gut an, dass sie im August 2001 einen Plattendeal mit dem deutschen Label TTS Media Music unterzeichnen. Das Debütalbum "Eternal Endless Infinity" erscheint dort im Sommer 2002. Die Parallelen zu Nightwish sind - trotz des Wechselgesang von Christian und Nicole - nicht von der Hand zu weisen. Der sinfonische Bombast-Metal erinnert nicht selten an die Stars aus Finnland.
Nachdem die Live-Aktivitäten zunächst wegen eines Armbruchs von Werner auf Eis liegen, geht es nach seiner Genesung schon mit Szenegrößen wie Katatonia und Finntroll auf eine Tour durch Italien. Auf Festivals in Europa, Südkorea und Lateinamerika bringen sie die Visionen von Atlantis dem Publikum näher und legen mit Epica im September 2004 eine weiter Tour durch Europa hin. Zuvor jedoch verlassen Christian und Chris die Band. Als neuer Sänger steigt Mario Plank ein, Miro Holly gibt den neuen Keyboarder.
2004 stehen u.a. das Masters Of Rock Festival in Tschechien und der Slowakei an, wo sie mit Acts wie Stratovarius und Helloween auf der Bühne stehen. Ein großer Wurf gelingt 2004 mit dem zweiten Album "Cast Away", das bei Napalm Records erscheint. Im selben Jahr gibt es auch einen Re-Release der ersten Scheibe mit neuem Cover-Artwork. Der Höhepunkt ist aber das "Metal Female Voices Fest II" in Brüssel, das Nightwish headlinen. Neben Visions Of Atlantis spielen dort noch Flowing Tears, Epica, Darkwell, Ashes You Leave und einige andere.
Nicole verlässt im Jahr darauf die Band aus persönlichen und beruflichen Gründen, ans Mikro tritt die amerikanische Sopranistin Melissa Ferlaak. Aus ähnlichen Gründen wie Nicole geht Werner 2005, er wird von Wolfgang Koch an der Gitarre ersetzt. Schließlich muss auch Miro am Keyboard für Martin Harb Platz machen. Der hat mit Visions Of Atlantis 2003 schon in Mexiko gespielt. Vom Originalteam sind also nur noch Mike und Thomas übrig. Das stört aber keinen, und so geht es im Februar 2006 mit Xandria und Regicide auf Deutschlandtour.
Das nächste Studioalbum soll noch im selben Jahr erscheinen. Bevor es so weit ist, stehen sie aber noch auf dem Summer Breeze 2006 auf der Bühne. Für den Dezember sind schon ein paar Dates in China und Taiwan bestätigt.
Aus Asien zurück, machen sich die Österreicher an ihr neues Album "Trinity". Die Band produziert das Teil selbst und nimmt es im Münchener Dreamscape Studio unter der Leitung von Jan Vacik auf, den finalen Schliff erhält es in den Finnvox Studios (Sentenced, Nightwish, Children Of Bodom). Das Cover gestaltet Anthony Clarksson (Blind Guardian). Darauf geben sich hymnenhafte Melodien, Rockiges und Balladen die Klinke in die Hand. Nach der Veröffentlichung Ende Mai 2007 haben sie mal den Sommer über Zeit, sich zu entspannen, bevor es im September als Support von Epica auf US-Tour geht.
Für Melissa und Wolfgang wird es die letzte Zusammenarbeit mit der Band. Die beiden haben geheiratet und Visions Of Atlantis verlassen. Werner Fiedler kehrt wieder an die Gitarre zurück, doch bis sie Ersatz hinter dem Mikro finden, vergeht einige Zeit. Zunächst sieht es so aus, als bekäme die Österreicherin Joanna Nieniewska den Job, doch letztendlich übernimmt Maxi Nil (Ex-On Thorns I Lay).
Was die Dame auf dem Kasten hat, zeigt sie Ende Februar 2011 auf dem Album "Delta", mit dem sie Rhapsody Of Fire durch Europa begleiten. Nachdem Basser Mario im selben Jahr seinen Hut nehmen muss, verzichten die Österreicher fortan auf einen festen Bassisten und arbeiten live mit Babis Nikou.
Das Jahr 2012 beginnt mit einer traurigen Nachricht für alle Visions Of Atlantis-Fans, denn die ehemalige Sängerin Nicole Bogner verstirbt am 6. Januar im Alter von 27 Jahren nach langer schwerer Krankheit. Für die Band geht es dennoch weiter, denn etwas über ein Jahr später erscheint das fünfte Album "Ethera", welches den gewohnt stilistisch vielfältigen symphonischen Power Metal bietet.
Ende 2013 kommt es zu einem Neustart mit alten Bekannten: Caser holt die Gründungsmitglieder Chris Kamper, Werner Fiedler und Mike Koren zurück, am Mikro stehen nun Siegfried Samer und Clémentine Delauney. Mit dieser Besetzung nehmen VoA die EP "Old Routes - New Waters" (2016) und das Album "The Deep & The Dark" (2018) auf, danach ersetzt Michele Guaitoli den zwischenzeitlichen Sänger Siegfried Samer. Mit ihm veröffentlichen Visions Of Atlantis die Alben "Wanderers" (2019), "Pirates" (2022) und "Pirates II - Armada" (2024).
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