Porträt

laut.de-Biographie

Wintersun

Eigentlich ist Wintersun zunächst nur ein Projekt vom Ensiferum-Sänger/Gitarrist Jari Mäenpäa. Als dieser bei seiner Hauptband aber rausfliegt, ist es nur ein kleiner Schritt, um aus dem ehemaligen Projekt sein Hauptbetätigungsfeld zu machen. Da der Kerl nicht nur anständig singen und Gitarre spielen kann, sondern auch am Bass, am Keyboard und vor allem als Songwriter einiges her macht, steht der ersten Veröffentlichung bald nichts mehr im Wege.

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Nachdem sich Jari bei der finnischen Grindcore-Band Rotten Sound deren Drummer Kai Hahto ausgeliehen und einen Vertrag mit Nuclear Blast abgeschlossen hat, verleiht er seiner ersten Solo-Scheibe "Wintersun" ein Gesicht. Den acht meist überlangen Kompositionen merkt man ihre finnische Herkunft deutlich an und vor allem die ehemalige Zugehörigkeit zu den Folk Metallern von Ensiferum lässt sich nicht verheimlichen.

Das ist aber alles andere als eine Beleidigung, denn Jari muss sich hinter seiner ehemaligen Band keineswegs verstecken. Da der Mann aber auch auf Tour gehen will, müssen jetzt erst einmal ein paar fähige Leute her, die das Material auch live umsetzen können. Diese findet er in Gitarrist Teemu Mäntysaari und in Amberian Dawn-Basser Jukka Koskinen.

Mit diesem Line-Up stehen sie auch auf dem Summer Breeze 2005 auf der Bühne, wo sie direkt Aufnahmen für eine DVD mitschneiden. Eigentlich soll 2006 bereits ein zweites Album erscheinen, doch die Veröffentlichung verzögert sich. Allerdings nicht nur um ein paar Monate, sondern um schlappe sechs Jahre. Erst 2012 gibt es tatsächlich ein weiteres Album von Wintersun.

Da sie tatsächlich über 80 Minuten Musik auf der Pfanne haben, welche sie an den Mann/die Frau bringen wollen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als das Album auf zwei Alben zu splitten. Somit erscheint Mitte Oktober 2012 zunächst einmal "Time I", während die Arbeiten an "Time II" noch anhalten. Diese sollen aller Voraussicht nach Ende 2013 fertig sein.

Wintersun - The Forest Seasons
Wintersun The Forest Seasons
Ansprechende Epen mit Kloschüssel-Sound.
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Daraus wird natürlich wieder nichts und so müssen sich Anhänger bis 2017 gedulden, bis nennenswerte Neuigkeiten aus dem Hause Wintersun zu ihnen vordringen. Noch im selben Jahr erscheint ein neues Album – allerdings nicht "Time II", sondern "The Forest Seasons", das inspiriert von Antonio Vivaldis "Die Vier Jahreszeiten" vier überlange Stücke enthält. Freilich nicht im Klassik-Gewand, sondern im gewohnten Mix aus Prog Metal der schwarz angeräucherten Sorte und gehörigem Folk- und Symphonic-Einschlag.

Die Promotion des Albums begleitet eine großangelegte Crowdfunding-Kampagne, die für einiges Aufsehen in der Metal-Community sorgt. Schlappe 750.000 Euro wünscht sich Jari, um sich ein eigenes Studio bauen zu können, in dem er endlich "Time II" fertigstellen möchte. Statt alles auf einmal zu verlangen, plant er mit mehreren Etappenzielen und durch transparente Kommunikation sowie nettem Entlohnungsangebot für Spendenwillige hat er das erste recht bald erreicht: Statt der ausgeschriebenen 150.000 Euro steht am Ende des Sammelmonats mehr als das Dreifache der Summe zu Buche. Die Hoffnung auf "Time II" lebt also weiter.

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Alben

Wintersun - Time I: Album-Cover
  • Leserwertung: 3 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2012 Time I

Kritik von Michael Edele

Opulentes Werk mit großartiger Dramaturgie. (0 Kommentare)

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