laut.de-Biographie
Al Di Meola
Al Di Meola zählt seit Mitte der 70er Jahre zu den populärsten Jazz- und Jazzrock-Gitarristen. Der Italo-Amerikaner kommt am 22. Juli 1954 in Jersey City auf die Welt. Seine ausgeprägte musikalische Ader wird früh entdeckt und gefördert.
Nach seiner Schulzeit besucht er das Berklee College of Music in Boston, eine renommierte Talentschmiede. Gerade 19 Jahre alt, wird nach seinen ersten Schritten im Musikgeschäft Pianist Chick Corea auf ihn aufmerksam und holt ihn in seine Band Return to Forever. Dort spielt Di Meola bereits als Jungspund an der Seite von Größen wie Stanley Clarke und Lenny White.
Von da an geht es auf der Karriereleiter steil nach oben, der Vitrinenschrank Al Di Meolas füllt sich mit einer Trophäe nach der anderen: 1975 heimst er mit Return to Forever den Grammy für die beste Jazz-Performance einer Gruppe ein. Das Fachmagazin Guitar Player kürt ihn insgesamt gleich viermal zum Best New Talent und Best Jazz Guitarist. Außerdem wird ihm die Ehre zuteil, in die Gallery of Greats aufgenommen zu werden. Drei goldene Schallplatten folgen.
Überhaupt sind, wie sich herausstellt, die Siebziger sein Jahrzehnt: Er gilt lange als schnellster Gitarrist der Welt, und seine Solowerke "Land Of The Midnight Sun" (1976), "Elegant Gypsy" (1977) und "Casino" (1978) etablieren ihn endgültig in der ersten Liga des Jazz. Seinen unverkennbaren Stil prägt eine Fusion aus Rock, Jazz, Latin und World Music.
Einen Höhepunkt seiner Karriere erlebt der 'Herr der Finger' 1981 mit dem Live-Album "Friday Night In San Francisco", das er gemeinsam mit John McLaughlin und Paco de Lucía aufnimmt. Das Album gilt als Genre-Klassiker, verkauft sich über zwei Millionen Mal. 15 Jahre später wird das erfolgreiche Projekt reanimiert. Das Comeback-Album "The Trio" und eine gemeinsame Tournee folgen.
Al Di Meola sucht in seiner langen Karriere immer wieder die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern. Neben musikalisch Gleichgesinnten stößt man dabei auf einige bekannte Namen aus Pop und Klassik. Die unterschiedlichsten Köpfe wie Luciano Pavarotti, Paul Simon, Phil Collins, Santana, Herbie Hancock oder Frank Zappa stehen mit dem Star-Gitarristen im Studio und auf der Bühne.
Auf "Vocal Rendezvous" (2006) featuret Meola Sänger wie Xavier Naidoo oder Macy Gray, auch Till Brönner hat hier einen Gastauftritt. Auf "Pursuit Of Radical Rhapsody" covert Meola einen Song der Beatles, denen er 2013 auch noch ein ganzes Album widmet ("All Your Life - A Tribute To The Beatles").
Nach einer längeren Pause erscheint erst 2018 mit "Opus" wieder ein neues Album. Das lebt von viel Lust und guter Laune. 2020 zollt der Gitarrenvirtuose auf "Across The Universe" den Beatles erneut seinen Tribut. Anfang 2022 lässt Al Di Meola mit Zustimmung John McLaughlins und der Witwe des 2014 verstorbenen Paco de Lucía eine Aufnahme vom Konzert im Warfield Theatre in San Francisco, das Tim Pinch am Abend nach "Friday Night In San Francisco" mitgeschnitten hatte, komplett neu mischen und mastern. Die veröffentlicht er im Sommer des selben Jahres unter dem Namen "Saturday Night In San Francisco". Das Album erinnert noch einmal daran, warum er zu den gefeiertsten Jazz-Gitarristen der Welt gehört.
"Twentyfour" erscheint 2024 und ist zunächst als akustische Soloarbeit angelegt, entwickelt sich aber im Laufe der Corona-Pandemie zu einer vollwertigen, komplexen Produktion mit teils orchestralen Arrangements, was Meola als gigantischen "Sprung" in seiner "Entwicklung" ansieht.
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