laut.de-Kritik
Der Reggae-König wildert mit Janet Jackson in R'n'B-Gefilden.
Review von Stefan JohannesbergDie Afro-Genres Reggae, Ragga und Dancehall boomen bereits seit einigen Jahren. Ähnlich wie Kollege Bounty Killer guckt auch Beenie Man deshalb seit langer Zeit über den jamaikanischen Tellerrand Richtung USA und Europa.
Der Raggamuffin-Barde arbeitete schon erfolgreich mit Stars wie Wyclef Jean, Kelis oder jüngst Janet Jackson zusammen. Und so wildert sein vierzehntes Album "Tropical Storm" wieder munter in modernen R'n'B-Club-Gefilden.
Renommierte Starproduzenten wie die Neptunes, Ashanti-Mentor Irv Gotti und Mixtape-Master DJ Clue greifen Beenie unter die Arme, während ihm am Mic Soulsänger Sean Paul, Rapperin Lil' Kim und eben Pop-Diva Janet Jackson hilfreich zur Seite stehen.
Wie nicht anders zu erwarten, bildet dann auch das erotische Duett mit Michaels Schwester den Höhepunkt der Scheibe. Über einem groovenden Neptunes-Beat, der kongenial Elektro-Sounds und Rockmelodien verknüpft, laufen beide Künstler zur Höchstform auf. Die anderen Bounce-Tracks ("Bad Girl", "Bossmann") der Truppe aus Virginia harmonieren ebenfalls hervorragend mit Beenies toastendem Ragga-Style.
Dass jedoch die nette Mixtur aus R'n'B, Rap und Reggae nicht wie von selbst funktioniert, zeigt stellvertretend DJ Clue. Dessen lahmen Synthie-Beat für "Fresh From Yard" kann auch eine Lil' Kim nicht retten. Ansonsten herrscht im "Tropical Storm" jedoch Partystimmung pur, die zwar kurz an glatt gebügelte Shaggy-Untiefen erinnert ("Miss L.A.P."), aber im Endeffekt alle Beine auf die Tanzfläche zwingt.
Noch keine Kommentare