Porträt

laut.de-Biographie

Billy Idol

William Michael Albert Broad, so sein bürgerlicher Name, kommt am 30. November 1955 in Stanmore (England) zur Welt. Zuerst in den späten Siebzigern als Punk erfolgreich, kann Idol in den Achtzigern zusammen mit seinem kongenialen Partner Steve Stevens die Musikszene auf der ganzen Welt erfolgreich aufmischen. Aber der Reihe nach. Als klein William gerade einmal drei Jahre alt ist, zieht es die Familie in die USA. In Long Island angekommen, kristallisiert sich aber recht schnell heraus, dass die Staaten doch nicht das gelobte Land sind und die Broads kehren zurück nach England.

Best of 1983: 40 Jahre, 40 Alben
Best of 1983 40 Jahre, 40 Alben
Völlig losgelöst im Sonderzug Gusseisen-Elektro, ein Hardröckchen, 99 Luftballons, Radiojingle-Punk und das Album finden, das "Thriller" entthront hat? Ja!
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Recht unspektakulär verläuft die Jugend von Billy, und da er kein Dummerchen ist, geht er sogar auf die Universität. Hier kommt er auch zu seinem Künstlernamen. "Idle" (faul) steht nämlich auf Billys Zeugnis und bis "Idol" ist es deshalb nur ein kleiner Schritt und von dort bis zum Verlassen der Uni ein noch viel kleinerer. Daddy war darob ziemlich sauer und redet zwei lange Jahre kein Wort mit dem Sohnemann.

Dem war das aber ziemlich schnuppe, kurzerhand gründet er mit Susan Dallion, die später als Siouxsie And The Banshees bekannt werden sollte, The Bromley Contingent. Nach diesem kurzen Intermezzo bringt er, zusammen mit Tony James (Bass) - der später mit Sigue Sigue Sputnik kurz am Ruhm schnuppern durfte - die Band Chelsea an den Start. Mit dabei waren Mick Jones (später: The Clash), John Towe (Schlagzeug) und Brian James (später: The Damned). Billy selbst spielt Gitarre und überlässt das Singen Gene October.

In dieser Besetzung hält sich die Gruppe aber nur kurze Zeit. Billy, Tony und John verlassen Chelsea und gründen Generation X. Idol stellt sich zum ersten Mal hauptamtlich ans Mikrofon und Bob "Deerwood" Andrews übernimmt den freigewordenen Job als Gitarrist. Nach drei Alben und respektablen sieben Singles in den Charts bricht die Band jedoch auseinander.

Billy Idol - The Roadside
Billy Idol The Roadside
Dafür zieh ich meine Lippe nicht hoch, Billy.
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1981 stellt den Wendepunkt in der Karriere des Billy Idol dar. Er packt seine Lederklamotten und wandert in die Staaten aus, wo er sich unter die Fittiche des Kiss-Managers Bill Aucoin und des Produzenten Keith Forsey begibt, die ihn als "wasserstoffgebleichter Albtraum eines Rockers, der ständig die geballte Faust reckt und in Elvis-Imitation höhnisch die Lippen kräuselt", etablieren.

Sein Partner Steve Stevens schwingt die Klampfe und verleiht seinem Sound die nötige Professionalität. In kurzer Folge stürmen "Dancing With Myself", "White Wedding", "Rebel Yell" und "Flesh For Fantasy" die Spitzen der Charts auf der ganzen Welt und machen ihn zum Superstar. Der Sound, der ihn ab diesem Zeitpunkt auszeichnet, hat nur noch in sehr abgeschwächter Form etwas mit seinen frühen Punktagen gemein. Mittlerweile können sich auch Hausfrauen beim Bügeln über "Catch My Fall" oder "Hot In The City" amüsieren.

Eigentlich könnte man meinen, dass Idol jetzt genüsslich die Früchte seiner harten Arbeit einfahren könnte, aber Pustekuchen. Nicht nur, dass der kommerzielle Erfolg seit dem Album "Whiplash Smile" abnimmt, hinzu kommen noch einige Schicksalsschläge.

1990 wird er mit seinem Motorrad von einem Auto angefahren und entkommt mit zwei zerdepperten Rippen und einem Knie aus Matsch nur knapp dem Tod. Kurz zuvor verlässt ihn auch noch seine bessere musikalische Hälfte Stevens. Für die folgende Tour engagiert er die aufstrebenden Faith No More, die ihn live glatt an die Wand spielen, so dass er sich etwas gekränkt, den doofen Scherz erlaubt, der Band Hunderte toter Fische in die Garderobe zu schmeißen. Selten so gelacht!

Im weiteren Verlauf der Neunziger steht Idol mehrfach wegen Prügeleien vor Gericht, kann sich aber mit Geldbußen und Bewährungsstrafen aus der Affäre ziehen. Als man schon vermutet, dass sich Idol aus dem Musikgeschäft zurückgezogen habe, kommt er 2001 mit einer Best-Of-Platte aus der Versenkung und legt vier Jahre später mit "Devil's Playground" sein erstes Studioalbum seit "Cyberpunk" 1993 vor. An der Seite seines langjährigen Gitarristen Steve Stevens findet Billy Idol auf "Devil's Playground" zum Rock'n'Roll und alter Spielfreude zurück.

2014 wagt Idol auf "Kings & Queens Of The Underground" einen wilden Ritt durch die verschiedensten Musikgenres. Der kleinste gemeinsame Nenner ist vielleicht der zum Mitgrölen einladende Stadionpop, Idol selbst bezeichnet sein jüngstes Album als eine Art Beichte: "It's my life put into words".

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München, Olympiahalle, 2022 Rebel Yell! Billy Idol mit dem aktuellen Album "The Roadside" auf Tourstopp in Bayerns Hauptstadt.

Rebel Yell! Billy Idol mit dem aktuellen Album "The Roadside" auf Tourstopp in Bayerns Hauptstadt., München, Olympiahalle, 2022 | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lauinger) Rebel Yell! Billy Idol mit dem aktuellen Album "The Roadside" auf Tourstopp in Bayerns Hauptstadt., München, Olympiahalle, 2022 | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lauinger) Rebel Yell! Billy Idol mit dem aktuellen Album "The Roadside" auf Tourstopp in Bayerns Hauptstadt., München, Olympiahalle, 2022 | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lauinger) Rebel Yell! Billy Idol mit dem aktuellen Album "The Roadside" auf Tourstopp in Bayerns Hauptstadt., München, Olympiahalle, 2022 | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lauinger)

Live in Bonn, 2006 Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol.

Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann) Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann) Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann) Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann) Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann) Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann) Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann) Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann) Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann) Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann) Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann) Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann) Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann) Wie passend: Ein Rock-Urgestein auf dem Museumsplatz. Billy Rockin' Idol., Live in Bonn, 2006 | © laut.de (Fotograf: Torsten Dickmann)

Surftipps

  • Official Site

    Die Referenzadresse um und über den Cyberpunk.

    http://billyidol.net/

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