Porträt

laut.de-Biographie

JD McPherson

Strat-Sounds aus alten Vintage-Amps, slappende Kontrabass-Rhythmen und trippelnde Beats aus den 50ern: Wenn Jd McPherson mitsamt Gefolge die Bühne betritt, dann wird gerockt und gerollt bis der Schweiß von der Decke tropft.

JD McPherson - Undivided Heart & Soul
JD McPherson Undivided Heart & Soul
Im 54er-Custom-Chevrolet mit Josh Homme.
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JD McPherson wächst im Südosten von Oklahoma in einer ländlichen Gegend auf. Während seine Eltern eine Rinderfarm betreiben, durchläuft der kleine JD alle gängigen Kindheitsphasen, ohne dabei sonderlich in Erscheinung zu treten. In der High School wendet sich jedoch das Blatt. Infiziert vom Vinyl-Fundus eines Klassenkameraden, blüht JD plötzlich auf: "Als ich die ersten Little Richards-Platten hörte, dachte ich, ich hätte einen Schatz gefunden, von dem niemand anderes, außer mein Freund, etwas wusste", erinnert sich der Sänger und Gitarrist.

In den Folgejahren versucht sich JD in diversen Bands, die sich wahlweise unter dem klassischem Rock'n'Roll- oder dem Punkrock-Banner präsentieren. Als es darum geht, etwas mehr Struktur und Konstanz in seine musikalischen Aktivitäten zu bringen, entscheidet sich JD McPherson für den Rock'n'Roll-Pfad.

So richtig glauben an eine Karriere als Musiker tut JD allerdings nicht. Zu steinig und ungewiss scheint der Weg in den Rock-Olymp. Und so schließt er erstmal ein Lehramt-Studium ab um finanziell auf eigenen Beinen zu stehen.

Die Musik spielt aber weiterhin eine große Rolle im Leben des Mannes vom Lande. Gemeinsam seinen musikalischen Weggefährten Jimmy Sutton (Bass), Jason Smay (Drums), Raynier Jacob Jacildo (Piano), Doug Corcoran (Saxofon) und Mark Neill (Gitarre) wagt er sich schließlich im Jahr 2010 an die ersten eigenen Studioaufnahmen. Die aufgenommenen Songs werden unter dem Album-Banner "Signs & Signifiers" in alle Winde verstreut, ohne allerdings für großes Aufsehen zu sorgen.

Zwei Jahre später wird jedoch das Rounder-Label auf die Aufnahmen aufmerksam und sichert sich die Dienste des irgendwie nicht so richtig vom Fleck kommenden Rock'n'Roll-Kollektivs. Plötzlich platzt der Knoten. Zum Song "North Side Gal" wird ein Video gedreht, das in kürzester Zeit reichlich Staub in der Szene aufwirbelt. Zeitgleich wird das Debütalbum ein zweites Mal ins Rennen geschickt. Der Aufwand lohnt sich. Auf einmal stehen Fans und die Presse Schlange: "Ich dachte mir nur: 'Was geht denn hier plötzlich ab?' Eigentlich hatte ich keine Pläne, den Schuldienst zu verlassen. Aber dann verlor ich glücklicherweise meinen Job", so der Band-Chef.

McPhersons urbaner Mix aus kantigem Rockabilly, Blues und Soul schlägt in der Branche ein, wie eine Bombe. Zwei Jahre und unzählige gefeierte Club-Konzerte später, macht sich die Band an die Arbeit für ihr zweites Album, welches den Titel "Let The Good Times Roll" trägt und im Februar 2015 veröffentlicht wird. Das amerikanische Esquire-Magazin adelt JD McPhersons Klangwelt mit folgenden Worten: "…bringing some oft he purest rock'n'roll-vibes straight from the genre's birth and into the present day." Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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